Powell-Nachfolge: Diese Kandidaten gelten als Favoriten
US-Präsident Donald Trump will seinen Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Chef Powell erst im Januar bekannt geben. Einen Favoriten soll es jedoch schon geben.

Donald Trump schiebt die Nominierung für den neuen Chef der US-Notenbank Federal Reserve ins neue Jahr. Er werde seinen Kandidaten irgendwann im Januar bekannt geben, sagte Trump am Montag vor Reportern in Florida, berichtet das «Handelsblatt».
Ursprünglich hatte der US-Präsident eine Entscheidung bis Ende 2025 in Aussicht gestellt. Die Amtszeit des aktuellen Fed-Chefs Jerome Powell endet im Mai 2026, schreibt das «Handelsblatt».
Kevin Hassett gilt als wahrscheinlichster Kandidat
Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, gilt als Favorit für die Nachfolge. Hassett selbst lehnte es in der CBS-Sendung «Face the Nation» ab, sich als Favoriten zu bezeichnen.

Er verwies jedoch auf die positive Reaktion der Märkte auf die Nachricht über die bevorstehende Bekanntgabe. Hassett hatte sich jüngst für Zinssenkungen ausgesprochen, um Hypotheken und Auto-Leasing-Zinsen für US-Konsumenten zu senken, meldet «Finanzmarktwelt».
Trump fordert Kandidaten mit Willen zu Zinssenkungen
Der Präsident hat deutlich gemacht, dass er einen Zentralbankchef wünscht, der seinem Drängen auf schnelle Zinssenkungen nachkommt. Trump hat Powell wiederholt vorgeworfen, bei den Zinsen zu spät gehandelt zu haben, schreibt das «Handelsblatt».
Wer die besten Chancen auf die Nachfolge hat, bleibt weiterhin unklar. Trump äusserte sich in den vergangenen Wochen wiederholt und auch widersprüchlich zu möglichen Kandidaten.
Fünf Kandidaten noch im Rennen
Laut Finanzminister Scott Bessent sind noch fünf Kandidaten für den Chefposten im Rennen. Neben Hassett werden der ehemalige Notenbank-Direktor Kevin Warsh und die Fed-Direktoriumsmitglieder Christopher Waller sowie Michelle Bowman genannt, berichtet das «Handelsblatt».
Auch BlackRock-Manager Rick Rieder gehört zum Kandidatenkreis. Bessent wollte Trump nach Thanksgiving Ende November eine engere Kandidatenliste mit drei bis vier Namen vorlegen.
Powell und Trump auf öffentlichem Konfrontationskurs
Trump hatte Powell während seiner ersten Amtszeit selbst zum Fed-Chef ernannt, ihn später aber mehrfach scharf kritisiert. In Davos verkündete Trump: «Ich werde darauf bestehen, dass die Zinsen unverzüglich fallen», berichtet das «ZDF».

Powell hingegen äusserte sich immer zurückhaltend und betonte, die Fed könne es sich leisten, etwas vorsichtiger zu sein. So blieb der Leitzins auf hohem Niveau zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, meldet «Business Insider».
Experten warnen vor zu raschen Zinssenkungen
Ökonomen bezweifeln, dass ein neuer Fed-Chef automatisch zu schnellen Zinssenkungen führen wird. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, stellt klar: Hohe Zölle würden die Inflation ankurbeln, da passten Zinssenkungen nicht ins Bild, schreibt das «ZDF».
Dennoch hatte Trump laut «Fundresearch» bereits angedeutet, er kenne seinen Kandidaten bereits. So sagte er am Sonntag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One: «Ich weiss, wen ich wählen werde.»












