EDA warnt vor Thailand-Reisen – Schweizer buchen weiter
Der Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha flammt wieder auf. Was bedeutet das für Schweizer Reisende?

Das Wichtigste in Kürze
- Thailand hat in der Nacht Luftangriffe gegen Kambodscha durchgeführt.
- Nach einem Waffenstillstandsabkommen ist der Grenzkonflikt wieder eskaliert.
- Das EDA warnt vor Reisen in die Region.
- Bei Schweizern ist Thailand auch in diesem Dezember ein beliebtes Ziel.
Die erst vor wenigen Monaten unterzeichnete Waffenruhe scheint bereits vorüber zu sein: Thailand startete am Montag Luftangriffe auf Kambodscha, nachdem es an der Grenze zu Gefechten gekommen war. Dabei gab es ein thailändisches Todesopfer.
Bei den Angriffen hatte Thailand eigenen Angaben zufolge Militärziele in Kambodscha im Visier. Mindestens vier Zivilisten seien getötet und neun weitere verletzt worden, zitierten Medien Kambodschas Informationsminister. Auf beiden Seiten flüchteten Menschen aus den Grenzgebieten.
Der Konflikt um den Verlauf der 800 Kilometer langen Grenze von Thailand und Kambodscha dauert schon Jahrzehnte. Im Juli gab es bei einem fünftägigen Grenzkrieg dutzende Tote. Jetzt eskaliert es in Südostasien erneut.
EDA rät von Reisen in Grenzgebiete ab
Entsprechend warnt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) seit Ende Juli vor Reisen in die betroffenen Gebiete.
«Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen» in die thailändischen Provinzen Buriram, Si Saket, Surin und Ubon Ratchathani sowie die kambodschanischen Provinzen Preah Vihear und Oddar Meanchey nördlich der Stadt Tbeng Meanchey rate man ab, heisst es auf der Webseite.
Und weiter: «In allen Grenzzonen sind noch einzelne Minenfelder vorhanden. Die Situation bleibt angespannt.»
Unklar ist, wie viele Schweizer Reisende sich derzeit in den betroffenen Gebieten aufhalten.
Gegenüber Nau.ch teilt das EDA aber mit, dass auf der Reise-App Travel Admin aktuell 730 Reisende in Thailand registriert seien. Im Auslandschweizerregister seien 13'700 Personen angemeldet. Diese Zahlen umfassen auch Familienangehörige ohne Schweizer Staatsangehörigkeit.
In Kambodscha befinden sich laut EDA derzeit mindestens 80 Schweizer Reisende. Im Auslandschweizerregister zum Nachbarland Thailands seien 490 Personen angemeldet.
Thailand beliebtes Ziel im Dezember
In den nächsten Tagen stossen weitere Schweizerinnen und Schweizer in die Region. Die Flüge nach Thailand seien insbesondere um die Weihnachtszeit «sehr gut gebucht», sagt die Swiss auf Anfrage. «Aktuell stellen wir auf unseren Flügen nach Bangkok keine Auffälligkeiten im Buchungsverhalten fest.»

Auch die Edelweiss, die thailändische Insel Phuket anfliegt, sieht nichts Ungewöhnliches bei den Buchungszahlen. «Unsere Flüge nach Phuket sind im Dezember auf einem ähnlich hohen Buchungsniveau wie im Vorjahr – bei unveränderter Kapazität. Eine nachlassende Nachfrage stellen wir derzeit nicht fest.»
Der Grossteil der Thailand-Flüge sei momentan «sehr gut ausgelastet und vielerorts nahezu ausgebucht», sagt die Edelweiss zu Nau.ch.





















