Ex-Wahlkampfmanager: Trump hat wegen mangelnder Empathie verloren
Brad Parscale leitete bis im Juli Trumps Wahlkampfteam. Dann wurde er gefeuert. Nun äussert er seine Theorie, weshalb Trump die Wiederwahl verpasste.

Das Wichtigste in Kürze
- Trumps ehemaliger Wahlkampfleiter Brad Parscale gab Fox News ein Interview.
- Dem Präsidenten fehlte es an Einfühlungsvermögen in der Corona-Pandemie, sagte er.
- Deshalb habe der Noch-Präsident die Wahl gegen Joe Biden verloren.
Der amtierende US-Präsident Donald Trump hätte nach Ansicht seines ehemaligen Wahlkampfmanagers mit einem «Erdrutschsieg» gegen Joe Biden gewinnen können, hätte er in der Corona-Pandemie Einfühlungsvermögen gezeigt.
«Ich denke, die Menschen hatten Angst», sagte Brad Parscale am Dienstag in einem Interview des Senders Fox News. Es sei ein Fehler gewesen, auf die Wiedereröffnung der Wirtschaft zu dringen, während die Menschen Angst gehabt hätten.

Parscale äusserte die Vermutung, dass viele potenzielle Wähler einen einfühlsamen Präsidenten erleben wollten, was er Trump auch gesagt habe. «Er wählte einen anderen Weg.»
Parscale im Juli entlassen, im September festgenommen
Trump hat die Gefahr des Coronavirus oft heruntergespielt und entgegen dem Rat von Gesundheitsexperten sowohl im Weissen Haus als auch im Wahlkampf Versammlungen mit einer Vielzahl an Leuten abgehalten. Er tat dies auch, nachdem er Anfang Oktober selbst an Covid-19 erkrankte und deswegen im Krankenhaus behandelt wurde.
Parscale leitete bis Mitte Juli Trumps letztlich gescheiterte Bemühungen um die Wiederwahl und wurde durch Bill Stepien ersetzt. Ende September wurde Parscale verhaftet. Er soll in einem Ehestreit seine Waffe geladen und mit Suizid gedroht haben.