US-Präsident Trump hat gemäss Nordkorea in einem Brief an Machthaber Kim Jong Un seine Pläne dargelegt, die Beziehungen zwischen den Ländern voranzutreiben.
Kim und Trump bei Treffen im Juni 2019
Kim und Trump bei Treffen im Juni 2019 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat offenbar erneut einen persönlichen Brief an Kim Jong Un verfasst.
  • Das berichtet die Schwester von Kim, Kim Yo Jong, am Sonntag.
  • Dabei hat der US-Präsident auch Hilfe bei der Seuchen-Bekämpfung zugesichert.

Donald Trump habe in dem Brief auch seine Absicht für eine Zusammenarbeit bei der Seuchen-Bekämpfung geäussert, hiess es am Sonntag in einer Erklärung der einflussreichen Schwester Kims, Kim Yo Jong, in Anspielung auf die Coronavirus-Pandemie.

Nordkorea hat bislang keinen einzigen Infektionsfall vermeldet. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat die Pandemie aber auch das international isolierte Land bereits erreicht.

Kim warnte jedoch, das gute Verhältnis zwischen ihrem Bruder und Trump dürfe nicht auf die belasteten Beziehungen zwischen beiden Ländern übertragen werden.

Kim Jong Un
Kim Jong Un mit Militärvertretern bei Raketentests. (Archivbild) - KCNA VIA KNS/AFP

Kim warf den USA vor, ein «grausames Umfeld» für Nordkorea schaffen zu wollen. Nordkorea arbeite hart daran, sich in diesem Umfeld selbst tu verteidigen, wurde die stellvertretende Abteilungsleiterin des Zentralkomitees der Arbeiterpartei von den Staatsmedien zitiert.

Eiszeit zwischen USA und Nordkorea

Nach seinem gescheiterten Gipfel mit Trump im Februar 2019 in Vietnam hatte Kim Jong Un den USA eine Frist bis Ende desselben Jahres gegeben, um akzeptable Vorschläge für die Fortsetzung der Verhandlungen über Nordkoreas Atomwaffenprogramm anzubieten.

Da kein Vorschlag kam, sah sich die isolierte Führung in Pjöngjang nicht mehr an den Teststopp für Atombomben und Langstreckenraketen gebunden. Kim Yo Jong würdigte den Brief als angemessene Aktion Trumps, die guten Beziehungen zu ihrem Bruder beizubehalten. Wann Kim den Brief erhielt, war unklar.

Trump Kim Jong Un
US-Präsident Donald Trump (r.) schüttelt dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (l.) in Singapur die Hand. (Archivbild) - dpa

Die Erklärung kam einen Tag nach einem neuen Raketentest Nordkoreas. Nach Angaben des Militärs in Südkorea wurden zwei ballistische Raketen in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) abgefeuert.

Uno-Resolutionen verbieten Nordkorea die Tests ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

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