Die Chancen auf eine Wiederaufnahme der Atomgespräche zwischen Washington und Pjöngjang stehen nach Angaben aus Nordkorea schlecht.
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Kim Jong Un will nicht mehr lange mit den USA verhandeln. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Nordkorea stehen die Chancen auf weitere Verhandlungen mit den USA schlecht.
  • Washington verlängerte die Bezeichnung Pjöngjangs als «Terrorunterstützer».

Die Möglichkeiten des Dialogs zwischen den beiden Ländern schrumpften immer mehr, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag unter Berufung auf einen Sprecher des nordkoreanischen Aussenministeriums.

Grund dafür sei die Haltung der USA gegenüber Nordkorea. Vor wenigen Tagen hatten die USA den Verbleib Nordkoreas auf der Liste der «Unterstützer des Terrors» bekräftigt.

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Dieses undatierte von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Foto zeigt den Test eines riesigen Raketenwerfers durch die «Academy of Defense Science». - dpa

In einem jährlichen Bericht hatte das US-Aussenministerium am Freitag die Bezeichnung Nordkoreas als «Terrorunterstützer» erneuert. Zur Begründung hiess es, Nordkorea sei in «Attentate auf ausländischem Boden involviert».

Hintergrund ist die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Kim Jong Nam, am Flughafen von Kuala Lumpur 2017.

Das nordkoreanische Aussenministerium nannte die Bezeichnung eine «schwerwiegende, politisch motivierte Provokation».

Verhandlungen festgefahren

Die Atomverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea sind seit Monaten festgefahren. Trump und Kim hatten sich erstmals im Juni vergangenen Jahres in Singapur zu einem Atomgipfel getroffen. Kim sagte damals zu, die Denuklearisierung seines Landes voranzutreiben. Seither sind die Atomgespräche zwischen Washington und Pjöngjang jedoch nicht mehr von der Stelle gekommen. Ein Gipfeltreffen in Hanoi im Februar brachen Trump und Kim ergebnislos ab.

Anfang Oktober scheiterten Atomgespräche zwischen nordkoreanischen und US-Unterhändlern erneut. Nordkorea forderte Washington wiederholt zu einem neuen «Ansatz» bei den Atomverhandlungen bis Ende des Jahres auf.

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