Die USA werden eigentlich als Demokratie eingestuft. Ex-Präsident Donald Trump will dies im Falle eines Wahlsiegs ändern – allerdings nur für den ersten Tag.
Donald Trump
Wird er neuer US-Diktator? Donald Trump sorgt in Iowa mit seinen Aussagen für Aufsehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat angekündigt, für einen Tag wie ein Diktator handeln zu wollen.
  • Wenn er gewählt wird, will er unter anderem die Grenze zu Mexiko schliessen.
  • Auch Joe Biden zeigt sich bereits im Wahlkampf-Modus.
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Im kommenden Jahr finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der mediale Wahlkampf läuft bereits auf Hochtouren. Nun sorgt der republikanische Kandidat und Ex-Präsident Donald Trump mit einer Aussage in einem Interview für Wirbel.

Ein Reporter von «Fox News» fragte Trump an einem Event am Dienstagabend im Staat Iowa: «Sie versprechen Amerika heute Abend, dass Sie unter keinen Umständen Ihre Macht für Vergeltung missbrauchen würden?» Die Antwort des 77-Jährigen: «Ausser am ersten Tag.»

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Später wiederholte Trump seine Aussage. Er erzählte an der Veranstaltung, dass er gefragt worden sei, ob er ein Diktator sein werde. Darauf habe er geantwortet: «Nein, ausser am ersten Tag. Danach bin ich kein Diktator mehr.»

Joe Biden tritt auch wegen Donald Trump nochmals an

Wie der Republikaner sagt, will er im Falle eines Wahlsiegs die Grenze zu Mexiko schliessen. Zudem sollen laut ihm beispielsweise auch die Ölbohrungen intensiviert werden.

Die Äusserungen von Donald Trump blieben bei seinen demokratischen Gegnern nicht unbemerkt. Julie Chavez Rodriguez, die Wahlkampfleiterin von Präsident Joe Biden, sagt: «Trump hat uns genau gesagt, was er tun wird, wenn er wiedergewählt wird. Heute Abend sagte er, dass er ein Diktator sein wird. Die Amerikaner sollten ihm glauben.»

Election 2024 Trump
Donald Trump war in dieser Woche in Iowa zu Gast.
Election 2024 Trump
Für Aufsehen sorgte insbesondere seine «Diktator»-Aussage.
Mexiko USA
Am ersten Tag im Amt würde er die Grenze zu Mexiko schliessen, so der Republikaner.
Joe Biden
Für Joe Biden ist Trumps Kandidatur ein Grund, erneut in den Präsidentschaftswahlkampf zu gehen.
Trump Biden
Im kommenden Jahr dürfte es zum erneuten Showdown zwischen den beiden politischen Gegnern kommen.

Trumps Kandidatur ist für den 81-jährigen Biden eine Extra-Motivation, nochmals anzutreten. Dies gab er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Boston am Dienstagabend selbst zu: «Wenn Trump nicht antreten würde, bin ich mir nicht sicher, ob ich antreten würde.»

Der 81-jährige Biden hat Trump zuvor bereits vorgeworfen, die US-Demokratie zerstören zu wollen. Diesen Vorwurf hat der Republikaner in Iowa gekontert. Biden sei der wirkliche «Zerstörer der amerikanischen Demokratie».

Klare Favoriten bei den Vorwahlen

Joe Biden muss vor den Präsidentschaftswahlen noch die offizielle Hürde der demokratischen Vorwahlen nehmen. Er ist jedoch als amtierender Präsident der klar aussichtsreichste Kandidat.

Donald Trump
Donald Trump geht als haushoher Favorit ins innerrepublikanische Rennen. - keystone

Bevor Trump gegen Biden antreten könnte, muss er sich ebenfalls noch in den republikanischen Vorwahlen durchsetzen. Dort gilt er allerdings auch als grosser Favorit.

Die Vorwahlen starten am 15. Januar in Iowa. Die Präsidentschaftswahl selbst ist für den 5. November angesetzt.

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