Donald Trump: Lässt er am Wochenende Venezuela angreifen?

Anna Baumert
Anna Baumert

USA,

Trumps Kriegsminister kündigt eine «Militäroperation» an, in der Karibik nimmt die Präsenz des US-Militärs zu. Greift Donald Trump am Wochenende Venezuela an?

Donald Trump
Greifen die USA am Wochenende Venezuela an? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA feuern immer wieder auf «Drogenboote» vor der Küste von Venezuela.
  • Nun droht der Konflikt sich auszuweiten.
  • Donald Trump soll vom US-Militär über mögliche Angriffsziele informiert worden sein.

Schon seit Monaten schiessen die USA auf mutmassliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik und vor der Küste Venezuelas. Fast 80 Menschen wurden bei diesen Angriffen bereits getötet.

US-Präsident Donald Trump gibt an, mit der Offensive Drogentote in den USA verhindern zu wollen.

Der Republikaner wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Auf den Präsidenten, den Trump als «illegalen Drogenschmuggler» bezeichnet, haben die USA ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar ausgesetzt. Das sind umgerechnet rund 40 Millionen Franken.

Es wird schon länger spekuliert, ein Angriff der USA auf das südamerikanische Land könne kurz bevorstehen.

Nun soll der US-Präsident von hochrangigen Militärvertretern über mögliche Angriffspläne gegen Ziele in Venezuela informiert worden sein, wie «CBS» berichtet.

Demnach unterbreitete unter anderem Kriegsminister Pete Hegseth Donald Trump militärische Optionen «für die kommenden Tage». Auch Luftangriffe seien möglich.

Das Weisse Haus äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Hegseth verkündet Militäroperation

Kriegsminister Hegseth hat jedoch am Donnerstagabend (Ortszeit) eine «Militäroperation» mit dem Namen «Southern Speer» (Deutsch: «südlicher Speer») angekündigt.

USA
Pete Hegseth kündigt eine Militäroperation an. Donald Trump führt derzeit einen «Krieg gegen die Drogen». - X

«Diese Mission verteidigt unser Heimatland, beseitigt Drogenterroristen aus unserer Hemisphäre. Und schützt unser Heimatland vor den Drogen, die unser Volk töten», schreibt Hegseth auf der Plattform X.

Grösster atombetriebener Flugzeugträger eingetroffen

In der Karibik zieht das US-Militär derweil seine Seestreitkräfte zusammen. Ein weiteres Anzeichen, dass der Konflikt sich auszuweiten droht.

Erst vor wenigen Tagen ist laut Angaben des Pentagons die USS Gerald R. Ford, der grösste atombetriebene Flugzeugträger der Welt, in der Region eingetroffen. Hinzu kommen mehrere Zerstörer und ein Atom-U-Boot.

Karibik
Der grösste atombetriebene Flugzeugträger der Welt, die USS Gerald R. Ford, ist in der Karibik eingetroffen. - keystone

90 weitere Kampfflugzeuge stünden bereit, ebenso wie 4000 Soldaten. Schon seit August sind in der Karibik drei US-Zerstörer und Aufklärungsflugzeuge im Einsatz.

Nach dem Briefing durch das Militär hat Donald Trump dem «CBS»-Bericht zufolge aber noch keine Entscheidung getroffen.

Das könnte erstes Ziel sein

Bläst er zum Angriff, könnten Stützpunkte des Drogenkartells «Cartel de los Soles» («Kartell der Sonnen») als Erstes ins Visier geraten. Das berichtet das «Wall Street Journal».

Vom Kartell der Sonnen aus soll der Handel mit Kokain gesteuert werden. Die US-Behörden werfen Maduro vor, die Vereinigten Staaten mit der Droge zu überschwemmen.

Diesen Plan verfolgt Donald Trump

Doch geht es Trump bei seinen Angriffen auf die «Drogenboote» wirklich um den Kampf gegen Drogen? Oder steckt noch mehr dahinter?

Experten erklärten kürzlich gegenüber Nau.ch, Trump wolle auch Risse im venezolanischen Regime provozieren. Diese könnten dazu führen, dass Maduro zurücktritt oder gestürzt wird.

Greifen die USA am Wochenende Venezuela an?

Christopher Hernandez-Roy vom «Center for Strategic and International Studies» sagte: «Es besteht kein Zweifel daran, dass die Ziele des US-Präsidenten über die blosse Ausschaltung mutmasslicher Drogenboote in der Karibik hinausgehen.»

Trump geht es aber auch tatsächlich darum, den Drogenfluss in die USA zu unterbinden, so Hernandez-Roy.

Maduro: Venezuela ist unschuldig

Nicolás Maduro weist derweil die Drogenhandel-Vorwürfe der USA zurück, Venezuela sei «unschuldig». Er deutet an, dass die USA einen Krieg und Regimewechsel anstrebten.

Der venezolanische Staatschef hat zuletzt seine Land-, Luft- und Marine-Einheiten zur Mobilisierung aufgerufen. Kürzlich soll Venezuela angesichts der US-Militärpräsenz in der Karibik China, Russland und den Iran um Hilfe gebeten haben.

Kommentare

User #4069 (nicht angemeldet)

Hauptsache von der Epstein Liste ablenken.

User #3785 (nicht angemeldet)

Unser Friedenskönig? Das kann doch nicht sein! Das ist nur, weil er den Friedensnobelpreis nicht erhalten hat.

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