Venezuela bittet Russland, Iran und China um Raketen
Venezuela fühlt sich von der US-Militärpräsenz in der Karibik bedroht. Nicolás Maduro bittet deshalb China, Russland und den Iran um Hilfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben ihre Präsenz in der Karibik verstärkt.
- Venezuela fühlt sich bedroht und bittet Peking. Teheran und Moskau um Hilfe.
- Russische Politiker sprachen über die Stationierung von Atomwaffen in Venezuela.
Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Karibik stark erhöht und mehrere angebliche Drogenboote angegriffen. Laut Insidern könnte ein grossangelegter Angriff auf Venezuela jederzeit erfolgen.
Diese Gefahr scheint auch Herrscher Nicolás Maduro zu sehen: Wie die «Washington Post» unter Berufung auf Dokumente der US-Regierung berichtet, wendet er sich an seine Diktatoren-Kollegen.
So soll er Briefe an Wladimir Putin, Xi Jinping und Ayatollah Ali Chamenei geschrieben haben. Damit bittet er die Länder um Raketen, Radar-Ausrüstung und Flugzeugteile. China bittet Maduro um eine «ausgeweitete militärische Zusammenarbeit», um der «Eskalation zwischen den USA und Venezuela» entgegenzuwirken.
Vom Iran soll Venezuela Ortungsgeräte, GPS-Störsender und Drohnen erhalten. Der venezolanische Verkehrsminister Ramón Celestino Velásquez solle diese Lieferung koordinieren. In Kürze will er nach Teheran reisen.
Laut den US-Dokumenten betont Maduro in den Briefen die «Ernsthaftigkeit der wahrgenommenen US-Aggressionen». Und er deute die US-Aktionen gegen sein Land auch als Aktionen gegen China, Russland und den Iran. Unklar ist, wie Teheran, Moskau und Peking auf die Schreiben reagieren.
Russland ist schon seit langem ein Verbündeter Venezuelas. Russische Politiker hatten in der Vergangenheit auch immer wieder darüber gesprochen, Atomwaffen in Venezuela zu stationieren. Ob Russland aktuell in der Lage ist, Caracas Raketen zu schicken, ist wegen des Ukraine-Kriegs fraglich.

















