Donald Trump erntet für Waldaussagen mächtig Spott in Österreich

Raphael Wyder
Raphael Wyder

USA,

Donald Trump sieht die Europäer als Vorbild bei der Waldbrand-Bekämpfung. Der US-Präsident nimmt es dabei nicht so genau mit den Fakten.

Donald Trump
Donald Trump, Präsident der USA, nimmt an einer TV-Sendung des Sender ABC News teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sprach mit «Fox News» über die verheerenden Waldbrände in Kalifornien.
  • Bei der Bewirtschaftung des Waldes nahm sich der US-Präsident Österreich als Vorbild.
  • Allerdings bringt er da einige Sachen ziemlich durcheinander.

Dieses Interview von Donald Trump (74) hat es in sich. Sein Lieblingssender «Fox News» stellte dem US-Präsident über das Telefon ein paar Fragen im Hinblick auf die Waldbrände in Kalifornien. Trump stellte klar, dass Europa viele «Waldstädte» habe mit viel mehr «explosiven Bäumen» als Kalifornien.

Offensichtlich weiss der Mann im Weissen Haus mehr als die Europäer selbst.

Waldbrände in den USA
Feuerwehrmann Cody Carter (r) und sein Kollege sind im Einsatz, um den Brand im Norden des Waldgebietes «Plumas National Forest» im Bundesstaat Kalifornien einzudämmen. Im Westen der USA wüten Dutzende Waldbrände. - dpa

Kaliforniern kämpft seit Wochen mit verheerenden Waldbränden. Trump machte bereits letzte Woche die ungenügende Pflege der Wälder als Ursache der vielen Feuer verantwortlich.

Er erwähnte zudem explizit Österreich. Von solchen «Waldvölkern» könne man sich eine Scheibe abschneiden. «Sie leben dort in Wäldern», sagte er. Es sei ein Beweis für das Versagen des Forstmanagements in Kalifornien, dass es bei unserem Nachbar keine Waldbrände gebe: «Dort haben sie keine derartigen Feuer, obwohl sie explosivere Bäume haben», sagte Donald Trump.

Als Ursache für die vielen Brände bezeichnet er gegenüber dem Sender die vielen Blätter: «Der Zündstoff sind die Blätter, die auf dem Boden liegen. Wenn sie länger als 18 Monate dort liegen, werden sie sehr explosiv und deshalb muss man sie loswerden.»

Österreicher lädt Donald Trump in seinen Wald ein

Es ist nicht das erste Mal, dass der aktuelle US-Präsident die Europäer in dieser Angelegenheit als Vorbild nimmt. Bereits vor zwei Jahren lobte er die Finnen, weil sie jedes Jahr das Laub in den Wäldern zusammenrechen würden. Der Aufwand um 222'000 Quadratkilometern Wald in Finnland von Laub zu befreien, überstieg womöglich das Denkvermögen von Trump.

So oder so nehmen die Österreicher die Wald-Aussagen dankbar auf.

In den sozialen Medien wird mächtig darüber gespottet.

Amüsante Vergleichsbilder zeigen, wie die «Wald-Österreicher» demnach leben sollen.

Ein Waldverbands-Obmann lädt Trump gar zu sich ein. Der Steirer Paul Lang greift Trump auf Facebook zunächst an: «Ihre Art, Amerika zu regieren, ist explosiv!»

Dann folgt quasi das Friedensangebot. Lang lädt den US-Präsidenten zu sich nach Hause ins oststeirische Heilbrunn ein.

Donald Trump
Ein steirischer Wald-Obmann lädt Donald Trump zu sich nach Österreich ein. - Screenshot Facebook

Damit dieser «erfährt, wie wir hier in Österreich wirklich leben».

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