Protest

Bürgermeister von Newark bei Protest gegen Trump festgenommen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

USA,

Der Bürgermeister von Newark, Ras Baraka, wurde bei einem US-Protest gegen ein neues Abschiebezentrum festgenommen. Die Aktion sorgt für politische Wellen.

Newark
Der Bürgermeister von Newark wurde verhaftet. - Screenshot X @CityofnewarkNJ

Ras Baraka, Bürgermeister der US-Grossstadt Newark, stellte sich am Freitag gemeinsam mit mehreren Kongressabgeordneten gegen die Eröffnung eines neuen Abschiebezentrums.

Die Einrichtung in Delaney Hall, betrieben von der privaten Geo-Group, bietet Platz für bis zu 1'000 Migranten. Sie gilt dementsprechend als zentraler Baustein von Donald Trumps verschärfter Abschiebepolitik.

Baraka und seine Begleiter wollten das Gelände inspizieren, wurden jedoch von Sicherheitskräften abgewiesen, wie «Stern» berichtet.

Die Situation eskalierte auf dem Parkplatz: Laut Augenzeugen kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten. Maskierte Beamte der Einwanderungsbehörde ICE nahmen Baraka fest.

Die begleitenden Kongressabgeordneten blieben unbehelligt. Baraka wurde in Handschellen abgeführt, wie Bilder aus Newark belegen.

Nach wenigen Stunden kam er wieder frei. Er erklärte danach: «Ich habe nichts Falsches getan», wie «BBC» berichtet.

Newark: Vorwürfe und politische Reaktionen

Die kommissarische US-Staatsanwältin für New Jersey, Alina Habba, bestätigte die Festnahme auf X. Sie warf Baraka Hausfriedensbruch vor und erklärte, er habe «mehrere Warnungen ignoriert, das Gelände zu verlassen».

Habba betonte: «Er hat sich bewusst entschieden, das Gesetz zu missachten. Das wird in diesem Bundesstaat nicht geduldet.»

Hättest du auch gegen das Abschiebezentrum protestiert?

Baraka weist die Vorwürfe zurück. Er habe sich nicht auf dem Gelände befunden und sieht die Festnahme als politisch motiviert.

Unterstützt wird er von Generalstaatsanwalt Matthew Platkin, der die Aktion als unverhältnismässig kritisierte. Auch Abgeordnete werfen ICE Einschüchterungsversuche vor, wie «TAG24» berichtet.

Hintergrund: Trumps neue Abschiebepolitik

Das neue Abschiebezentrum ist Teil von Donald Trumps Strategie, Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung konsequent abzuschieben. Trump hatte im Wahlkampf die grösste Abschiebekampagne der US-Geschichte angekündigt.

Die Pläne sind in den USA hochumstritten und sorgen für massive Proteste. Bürger- und Menschenrechtler kritisieren die Verschärfung der Migrationsgesetze scharf, wie «DW» berichtet.

Baraka, ein erklärter Gegner von Trumps Politik, kandidiert derzeit für das Amt des Gouverneurs von New Jersey. Die Festnahme dürfte die politische Debatte um die US-Migrationspolitik weiter anheizen.

Kommentare

User #1009 (nicht angemeldet)

Es lebe das FREIE USA,Land der unbegrenzten Möglichkeiten, dank Mr Wonderful an der Spitze.

User #4788 (nicht angemeldet)

Bravo Ras Baraka. Es gibt also in den USA doch noch Menschen, die dem Trump-Wahnsinn entgegen treten. Der neue Papst wird hoffentlich auch noch das Seine dazu tun.

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