Audios von Joe Biden veröffentlicht: Wie schlecht ging es ihm 2023?
Tonaufnahmen von Joe Biden aus 2023 werfen erneut Fragen zu seinem Gesundheitszustand auf. Die Aufnahmen sorgen in den USA für hitzige Diskussionen.

Im Oktober 2023 wurde der damalige US-Präsident Joe Biden von Sonderermittler Robert Hur mehrere Stunden lang befragt. Dabei ging es um den Umgang mit vertraulichen Dokumenten, wie «BBC News» berichtet.
Nun wurden Mitschnitte des Gesprächs veröffentlicht, die zeigen, dass Biden mehrfach Schwierigkeiten hatte, sich an zentrale Lebensdaten zu erinnern. Die Atmosphäre im Raum wirke laut «The Daily Beast» angespannt, das Ticken einer Uhr unterstreiche die langen Denkpausen.
Exclusive: Axios obtained the audio of Robert Hur's 2023 interviews of Biden which show repeated mental lapses as he struggles to remember words & dates amid long, uncomfortable pauses.
— Alex Thompson (@AlexThomp) May 16, 2025
Biden WH didn't release it last year. Listen below.
w/ @MarcACaputo https://t.co/VJr2c9m3bh pic.twitter.com/Xoa0rQMtG9
Besonders auffällig sei laut «NBC News», dass er das Todesjahr seines Sohnes Beau nicht sofort nennen konnte. Auch das Ende seiner Amtszeit als Vizepräsident und Donald Trumps Wahljahr fielen ihm nicht ein, wie die Audioauszüge zeigen.
Joe Biden als «alter Mann mit schlechtem Gedächtnis»
Biden habe während des Gesprächs oft zögerlich gewirkt und Unterstützung seiner Anwälte benötigt, um Details zu rekonstruieren. Die Aufnahmen scheinen damit frühere Behauptungen des Sonderermittlers zu bestätigen, der Biden als „älteren Mann mit schlechtem Gedächtnis“ beschrieb.

Die Veröffentlichung der Tonaufnahmen erfolgte auf Druck der Republikaner, nachdem das Weisse Haus die Herausgabe lange verweigert hatte. Die Biden-Administration hatte sich auf den Schutz von Ermittlungsunterlagen berufen, wie «ABC News» berichtet.
Experten und politische Beobachter in den USA diskutieren nun erneut, ob Bidens kognitive Fähigkeiten während seiner Amtszeit ausreichend waren. Das Thema ist besonders sensibel, da Bidens Gesundheitszustand bereits im Wahlkampf 2024 ein zentrales Thema war, wie «Scripps News» berichtet.
Buch wirft Beratern Vertuschung vor
Die Audio-Veröffentlichung fällt zusammen mit dem Erscheinen eines Buches, das ebenfalls Zweifel am Gesundheitszustand von Joe Biden aufwirft. In «Original Sin» behaupten die Autoren, das Weisse Haus habe Bidens Zustand bewusst verschleiert.
Demnach sollen Bidens Berater zeitweise sogar erwogen haben, ihn im Rollstuhl zu transportieren. Auch heisst es, Biden habe prominente Persönlichkeiten wie George Clooney nicht erkannt und Namen wichtiger Mitarbeiter vergessen.
Das Buch beschreibt, dass Bidens Gedächtnisprobleme bereits im Wahlkampf 2024 bekannt gewesen seien. Die Autoren berufen sich auf Insiderberichte aus dem engsten Umfeld des Präsidenten.