Finanzen Bern: Welche Anlagemöglichkeiten gibt es bei der Bank?
Legen Sie Ihr Geld nicht unter das Kopfkissen. Beauftragen Sie lieber Ihre Bank mit der Betreuung Ihrer Finanzen. Warum, lesen Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze
- Anlagen bei der Bank sind in jeder Form geschützt.
- Manche Anlageformen bringen hohe Renditen.
Es gibt sie noch immer: Die Menschen, die ihr Erspartes in Form von Bargeld zu Hause aufbewahren. Laut einer Studie von Moneyland aus dem Jahr 2022 waren es noch immer acht Prozent der Bevölkerung, die zu Hause «viel oder ihr ganzes Geld» bar aufbewahrten. Insgesamt gesehen war Bargeld sogar die drittbeliebteste Anlageform der Schweiz.
Keine Sicherheit bei Aufbewahrung des Geldes zu Hause
Der Haken an dieser Aufbewahrungsform: Bei einem Einbruch könnte das gesamte Barvermögen geraubt werden. Auch Brände und andere Naturkatastrophen stellen ein Risiko dar. Selbst Tresore bieten keine vollständige Sicherheit – und Kässeli schon gar nicht. Selbst wer der Ansicht ist, dass sich das Anlegen bei der Bank bei Niedrigzinsen nicht lohnt, sollte sich dies vor Augen halten.

Auch ohne Zinsen sind die eigenen Finanzen besser bei der Bank aufgehoben. Selbst wenn die Bank pleite geht oder zu sonstigen Problemen kommt, sind bis zu 100'000 Franken pro Einleger und Bank geschützt. 2024 belief sich das Volumen gesicherter Einlagen laut Geschäftsbericht von esisuisse auf 496,5 Milliarden Franken.
Sparkonto & Co: Die Klassiker bei den Finanzen in Bern
Die einfachste und meistgenutzte Möglichkeit, bei der Bank Geld anzulegen, ist die Eröffnung eines Sparkontos. Darauf wird das Geld eingezahlt und kann jederzeit abgehoben werden. Die Zinsen sind relativ niedrig, aber besser als nichts: Aktuell liegen sie bei etwa 0,1 bis 0,25 Prozent. Wer also 20'000 Franken anlegt, bekommt bei einem Zinssatz von 0,25 Prozent immerhin 50 Franken geschenkt.

Wer das Geld nicht dringend benötigt, kann es in Festgeld anlegen: Bei einer fünfjährigen Laufzeit steht das Geld über fünf Jahre nicht zur Verfügung. Dafür fallen die Zinsen höher aus. Bei einem Zinssatz von 2 Prozent ergeben sich bei 20'000 Franken beispielsweise schon 400 Franken Zinsen.
Mehr Risiko und mehr Rendite: Der Aktienmarkt
Beim Sparkonto und beim Festgeld wird das Geld direkt bei der Bank angelegt. Diese kann damit ihre eigenen Investitionen tätigen oder Kredite vergeben. Bei anderen Formen wird das Geld mithilfe der Bank in Finanzprodukte am Aktienmarkt investiert. Die Bank verdient über Gebühren daran mit.

Sehr beliebt sind ETFs und Fonds: Bei diesen wird das Geld nicht gezielt in ein Unternehmen investiert, sondern in zahlreiche Unternehmen, die dem Fonds angehören. Zur Auswahl stehen vielfältige Möglichkeiten. Breit gestreute Fonds, nachhaltige grüne Fonds oder bestimmte Branchen. Wer mag, kann auch gezielt Aktien eines Unternehmens kaufen, in der Hoffnung, dass es sich in den nächsten Jahren positiv entwickelt.
Eine weitere Möglichkeit sind Anleihen, mit denen sich Staaten und Unternehmen frisches Geld sichern. Im Idealfall zahlen sie das geliehene Kapital nach der vereinbarten Laufzeit mit Zinsen zurück. Ein gewisses Risiko für eine Pleite besteht jedoch. Anleihen, Aktien, Fonds und ETFs können alle in einem Wertpapierdepot bei der Bank angelegt werden.
Finanzen Bern: Weitere Anlagemöglichkeiten bei der Bank
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Geld zum Aufstocken der späteren Rentenansprüche zu verwenden. Manche Pensionskassen erlauben freiwillige Zukäufe in der Säule 2.
Daneben bieten die Banken verschiedene Optionen für die freiwillige Vorsorge mit der Säule 3a. Ein Vorteil dieser Anlageform: Die Einzahlungen sind steuerlich absetzbar.

Für wohlhabende Menschen gibt es daneben noch weitere Investitionsmöglichkeiten wie Private Equity. Dabei wird in Unternehmen und Start-ups investiert, die nicht an der Börse gehandelt werden.
Das Risiko ist grösser als bei börsennotierten Unternehmen, doch die Rendite kann auch höher ausfallen.
Geldanlage ausserhalb der Bank
Auch wenn Sie den Grossteil ihrer Finanzen über die Bank verwalten, lohnt sich der Blick über den Tellerrand. Für alle mit eisernen Nerven sind Kryptowährungen eine neue interessante Form der Geldanlage. Denn extreme Schwankungen sind hier keine Seltenheit.

Den noch sehr neuen Kryptowährungen steht ein Klassiker gegenüber: Die Anlage in Edelmetallen wie Gold. Gerade Gold gilt als sicherer Hafen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten, da sein Wert über Jahrhunderte stabil geblieben ist.
Es ist ausserdem vor Inflation geschützt und wird weltweit anerkannt. Ohne die Bank geht es jedoch nicht: Grössere Mengen Gold sind im Bankschliessfach wesentlich sicherer als zu Hause in der Schmuckschatulle.