

Topping fürs Sandwich: Sprossen ziehen, aber sicher

Das Wichtigste in Kürze
- Sprossen machen sich auf dem Sommer-Sandwich ganz besonders gut – und liefern Vitamine!
- Doch aufgepasst: Sprossensamen können mit Mikroorganismen belastet sein.
- Um Durchfall und andere Krankheiten zu vermeiden, sollte man auf Sauberkeit achten.
Nicht jeder hat einen Garten oder Balkon, um selbst etwas anzupflanzen. Sprossen jedoch lassen sich selbst in der kleinsten Küche gross ziehen – wenn man ein Sprossenglas hat.
Ob Radieschen, Alfalfa oder Mungbohne: Auf dem Salat oder Sandwich sehen Sprossen nicht nur hübsch aus, sondern liefern auch viele Vitaminen und bei wenigen Kalorien.
Auch Mineralien und Spurenelemente stecken drin, zum Beispiel Calcium, Magnesium und Eisen.
Samenkörner sind nicht steril
Allerdings kann es passieren, dass man sich mit den Keimlingen auch unerwünschte Keime auf den Teller holt. Steril ist so ein Samenkorn, aus dem eine Sprosse entsteht, nämlich nicht.
Da es ein landwirtschaftliches Produkt ist, besitzt es eine natürliche Keimflora.
Zwar werden die Samen nach der Ernte gewaschen. Dennoch haben Untersuchungen gezeigt, dass die Sprossensamen teilweise mit Mikroorganismen belastet sind. Das können zum Beispiel Bakterien sein, die Durchfall verursachen.

Auch wenn die unter den gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerten bleiben: Bakterien fühlen sich im Sprossenglas oft so wohl, dass sie sich fleissig vermehren.
Es ist ein regelrechtes Biotop. Schliesslich ist es dort warm und feucht.
Garten-Samen gehören nicht ins Sprossenglas
Für den sicheren Sprossen-Genuss sollte man daher ausschliesslich Samen keimen lassen, die auch dafür gedacht sind. Das Tütchen mit den Radieschen-Samen fürs Gemüsebeet gehört also nicht ins Sprossenglas.
Stichwort Sprossenglas: Wer das vorab heiss ausspült, verhindert, dass weitere Keime entstehen. Wässern sollte man die Sprossen mit frischem Trinkwasser.
Und: Bevor man die Sprossen verzehrt, sollte man sie gründlich abspülen. Wer sichergehen will, blanchiert sie kurz, um Keime abzutöten.
Für Kinder, Schwangere und Menschen mit Immunschwäche ist dieser Schritt sogar ein Muss: Sie sollten laut Ernährungsempfehlungen besser keine rohen Sprossen essen.