Was hilft gegen Corona-Kopfweh?
Die Coronainfektion ist überstanden. Wären da nicht die Kopfschmerzen, die manchmal noch Wochen danach plagen. Wie ratsam ist der Griff zu Schmerzmitteln?

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Spätfolge von Corona sind Kopfschmerzen, die oft wochenlang regelmässig auftreten.
- Schmerztabletten aus dem Handel wirken effektiv.
- Vorsicht ist dennoch geboten: Coronavirus wie die Tabletten schaden auf Dauer den Nieren.
Vielen kommt das bekannt vor: Der Coronatest ist wieder negativ, doch ganz wiederhergestellt fühlt man sich nicht. So hat etwa ein Teil der Genesenen auch Wochen und Monate nach der Infektion regelmässig Kopfschmerzen.
Laut Studien sollen rund 17 Prozent der Genesenen auch zwei Monate nach der Infektion regelmässig Kopfschmerzen haben, zum Teil sogar täglich.
Schmerzmittel können den Nieren schaden
Schnell ist da eine Schmerztablette eingeworfen. Was in aller Regel funktioniert: Die frei verkäuflichen Schmerzmittel wirken meist gut bei Kopfweh, das aus einer Coronainfektion folgt.
Zur täglichen Gewohnheit sollte die Schmerztablette aber nicht werden – aus zwei Gründen.

Erstens greift eine Infektion mit dem Coronavirus die Nieren an. Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) können auf Dauer ebenfalls auf die Nieren schlagen und dem lebenswichtigen Organ schaden.
Ein Teufelskreis aus Schmerz
Zweitens kann es passieren, dass die tägliche Schmerztablette einen Teufelskreis anstösst.
Denn Kopfschmerztabletten können als Nebenwirkung selbst Kopfschmerzen verursachen. Schon wer sie an 15 Tagen im Monat einnimmt, läuft Gefahr, einen sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu entwickeln.
Ratsam ist daher: Schmerzmittel mit Bedacht einnehmen – und ausprobieren, ob sich das Kopfweh auch mal anders lindern lässt. Das kann Bewegung an der frischen Luft sein oder eine Entspannungsübung.
In schweren Fällen sucht man aber am besten einen Neurologen mit Spezialisierung auf Kopfschmerzen auf.