Auch in unsicheren Zeiten mit Kontakteinschränkungen sollten Menschen nicht auf Bewegung im Freien verzichten. Sie tut auf mehrere Weise gut.
Frau dehnt sich
Tägliche Bewegung ist gut für die Gesundheit. - Depositphotos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein täglicher Spaziergang bringt den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung.
  • Selbst in Isolation ist der Sichtkontakt zu anderen Menschen wichtig.
  • Sport und Bewegung führen zu verbesserter psychischer Stabilität.

Während der ersten Wochen der Coronakrise wurden unzählige Menschen in die häusliche Isolation in den eigenen vier Wänden getrieben. Manchmal erfolgte der Rückzug aus gesundheitlichen Gründen freiwillig, manchmal jedoch unfreiwillig auf Anordnung der Behörden. Je mehr die Einschränkungen nun gelockert werden, umso wichtiger ist es, sich wieder im Freien unter Menschen zu bewegen – unter Einhaltung der Abstandsregeln.

Sport hilft in jeder Lebenslage

Wer ohnehin maximal zum Einkaufen das Haus verlassen darf, kommt schnell auf den Gedanken, Bewegung lohne sich nicht. Da scheint es verlockender, endlich die unzähligen Serien bei Netflix & Co. anzuschauen oder sich den seit Jahren verstaubenden Puzzles zu widmen. Dies ist jedoch ungesund, denn Sport und Bewegung sind in physischer und psychischer Beziehung unverzichtbar.

sportliches Paar
Das Wetter lässt wieder Sport im Freien zu. - Depositphotos

Dies zeigte sich beispielsweise auf einer Forschungsstation in der Antarktis, in der die Naturforscher über Monate in zwei Containern isoliert waren. Mal eben einen Spaziergang unternehmen, war bei lebensfeindlichen Aussentemperaturen unmöglich. Stattdessen konnten die Containerinsassen ein kleines Fitnessstudio nutzen.

Begleitende Sportwissenschaftler erkannten schon bald, dass die Sport treibenden Forscher psychischer gesunder waren als die Faulenzer. Ähnliche Beobachtungen wurden auch auf der Internationalen Weltraumstation (ISS) und bei der Simulation eines bemannten Flugs zum Mars gemacht.

Bewegung kann anregen und beruhigen

Während der aktuellen Coronakrise verspüren viele Menschen zu Hause den berühmten Lagerkoller: Die eigenen vier Wände scheinen immer mehr einzuengen und die erzwungene Gesellschaft durch Familienmitglieder führen zu ständigen Spannungen. In diesen Fällen ist ein schneller Spaziergang oder eine Velotour die beste Lösung, um den aufgestauten Ärger wieder abzubauen. Der Geist kommt zur Ruhe und die Probleme daheim scheinen nicht mehr so schlimm.

Andere Menschen leiden derweil eher an Depressionen und Antriebslosigkeit. Sie wissen nichts mit sich anzufangen und wünschen sich nur inständig, dass alles bald vorbei sein möge. Auch sie profitieren von Bewegung. Der Kreislauf kommt wieder in Schwung und die frische Luft sorgt für mehr Sauerstoff. Dazu können die wärmenden hellen Sonnenstrahlen die Laune heben – ein Phänomen, das heute weitgehend vom sogenannten Winterblues bekannt ist.

Kreative Betätigungsfelder schaffen

Nicht jeder muss nun zum begeisterten Spaziergänger oder gar Jogger werden. Auch im Haus lassen sich viele kreative Sportideen entwickeln. Es muss ja nicht gerade Tennis auf zwei Hausdächern über eine Strasse hinweg sein, wie es zwei junge Frauen in Italien demonstrierten.

Im Internet bieten beispielsweise zahlreiche Tanzensembles Anfängerkurse in allen möglichen Tanzstilen von HipHop über klassischem Ballett bis zum indischen Bollywood an. Das gemeinsame Lachen über verkorkste Tanzschritte sorgt dann auch gleich wieder für gute Laune bei gereizten Familienmitgliedern.

Mann macht Sport
Sport an der frischen Luft ist gesund. Man kann aber auch in den eigenen vier Wänden Sport betreiben. - Unsplash

Andere Sportvereine bieten Einführungskurse in ihre Sportart ein oder teilen zumindest das Aufwärmtraining für zu Hause. Eine Alternative, die vor allem Kindern gut gefallen dürfte, sind Spielkonsolen mit integrierter Bewegung wie die Wii von Nintendo und ihre Nachfolger. Da können sich Familienmitglieder dann auch mal beim Tennis messen, mit Lichtschwertern fechten oder sich im Biathlon ausprobieren. Spass ist dabei garantiert – auch wenn die Coronakrise vorbei ist.

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