Ferrari Purosangue: SUV mit italienischer Sportwagen-DNA
Es sind harte Tage für Sportwagen Puristen: Nachdem bereits Marken wie Porsche und Lamborghini den SUV-Sektor für sich entdeckt haben, zieht auch Ferrari nach.
Mit dem Purosangue präsentiert das Unternehmen aus Maranello seinen ersten SUV überhaupt. Und tatsächlich kommt Ferrari seinen treuen Anhängern entgegen:
Abgesehen von der Karosserieform bietet das neue Modell weiterhin die klassischen Werte der Traditionsmarke – nicht zuletzt dank des brachialen V12-Motors mit 6,5 Litern Hubraum unter der Haube.
SUV in italienischer Interpretation
Dass man sich mit dem Purosangue ein gutes Geschäft im SUV-Segment verspricht, steht ausser Frage. Ferrari lässt sich aber nicht darauf ein, die seit Generationen sorgfältig gepflegte Designsprache komplett über Bord zu werfen – wie es etwa bei Porsche der ersten Generation des Cayenne geschah.
Der Purosangue kommt erstaunlich flach daher und erinnert entfernt an einen Ferrari Roma mit höherem Dach und zwei zusätzlichen Türen. Die aerodynamische Linienführung und die charakteristischen «Selbstmördertüren» verleihen dem Ferrari eine individuelle Aura.
Im Innenraum betritt Ferrari Neuland
Nun muss sich Ferrari auf einmal auch für die Rücksitzbank etwas einfallen lassen. Keine ganz einfache Aufgabe für ein Unternehmen, deren Innenräume bisher praktisch nur aus zwei Sitzen, Sportlenkrad und feinstem italienischen Leder bestanden.
Das Interieur bleibt dabei aber typisch für Ferrari und trotz modernem Infotainmentsystem verzichtet man auf futuristischen Minimalismus im Innenraum, der das Erscheinungsbild viele anderer SUVs prägt. Den Fans dürfte beispielsweise gefallen, dass in der Mittelkonsole kein Touchscreen zu finden ist.
Dieser wurde stattdessen ins Armaturenbrett auf der Beifahrerseite ausgelagert. An Bord sind Apple CarPlay, Android Auto und Assistenzsysteme, unter anderem mit Notbremsfunktion.
Beeindruckende Performance
Bei einem echten Ferrari darf es natürlich an Leistung nicht fehlen: Der Purosangue leistet 725 PS, schluckt dafür aber laut Hersteller mindestens 17,3 Liter feinstes Superbenzin auf 100 km.
Das dürfte allerdings schnell in Vergessenheit geraten, sobald sie bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von 3,3 Sekunden in den Sitz gepresst werden. Echter Fahrspass kommt eben nicht zum Spartarif.
Das gilt auch beim Preis: ab rund 336'000 Schweizer Franken geht es bei diesem edlen Gefährt los. Dafür bekommen Sie eine einzigartige Kombination aus Familienkutsche, Designerlounge und Supercar.