Novak Djokovic: «Nicht so beliebt wie Federer und Nadal»

Die Disqualifikation von Novak Djokovic an den US Open schlägt hohe Wellen. Sein Ex-Trainer Boris Becker zeigt sich wenig überrascht über den Vorfall.

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Twitter/@AwanishSharan - Novak Djokovic schiesst eine Linienrichterin an den US Open ab.

Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic wurde an den US Open disqualifiziert.
  • Nun äussert sich sein Ex-Trainer Boris Becker zum Vorfall.
  • «Ich habe befürchtet, dass so etwas mal passiert», sagt der Deutsche.

Die Aktion von Novak Djokovic an den US Open sorgt weiter für Gesprächsstoff. Der Serbe wurde vom Turnier ausgeschlossen, nachdem er einen Ball genervt wegdrosch und dabei eine Linienrichterin traf.

Linienrichterin wird mit dem Tod gedroht

Der Weltranglistenerste hat sich für sein Missgeschick entschuldigt. Und dennoch schlägt sein Verhalten hohe Wellen.

Der betroffenen Linienrichterin wird im Netz mit dem Tod gedroht. Fans des Tennis-Stars stellen sie als Sündenbock für das Out ihres Lieblings dar.

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Becker: «Strafe ist korrekt»

Nun hat sich auch sein Ex-Trainer Boris Becker zum Vorfall geäussert.

«Ich finde, die Strafe ist korrekt», so Becker gegenüber «Daily Mail». Und weiter: «Ich denke nicht, dass er jemandem wehtun wollte, aber er hat für einen Moment die Kontrolle verloren.»

Ein ähnlicher Fauxpas sei Djokovic bereits 2016 an den French Open passiert. In der Wut schmiss er sein Racket auf den Boden und verfehlte damit den Linienrichter nur knapp.

Unter Boris Becker als Trainer gewann Novak Djokovic sechs Grand-Slam-Titel. - Keystone

«Damals war ich in seinem Coaching Team und wir haben das nach dem Spiel besprochen», erzählt Becker. «Ich sagte zu ihm: ‹Du kannst so viel schreien wie du willst, mach deinen Schläger kaputt. Aber schmeiss keine Sachen umher und drisch den Ball nicht weg.›»

Djokovic und seine Rivalen

Der Deutsche zeigt sich daher wenig überrascht. «Ich habe befürchtet, dass so etwas mal passiert.» Novak Djokovic sei ein emotionaler Spieler mit einer Mentalität eines Kämpfers.

Andererseits sei der 33-Jährige sehr bescheiden und überaus loyal. «Er denkt immer an Menschen, denen es schlechter geht als ihm. Er ist ein Typ, den man um 3 Uhr morgens anrufen könnte und der einem helfen würde», bekräftigt Becker.

Sein Ex-Schützling sei eine gesellige Person, welche auch so geschätzt werden möchte. Er spiele in einer Ära mit zwei Tennis-Göttern und sei so etwas wie ein Spielverderber. «Ich glaube, es stört ihn, dass er allgemein nicht so beliebt ist wie Roger Federer und Rafael Nadal