Novak Djokovic: Sein Erfolg ist Armutszeugnis für Konkurrenz!
Die Uhr tickt, der Körper schmerzt – trotzdem wird Novak Djokovic in Athen ältester ATP-Turniersieger. Dem Rest sollte das zu denken geben. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic gewinnt den Titel in Athen und wird ältester Turniersieger aller Zeiten.
- Im Final schlägt der angeschlagene 38-Jährige den 15 Jahre jüngeren Lorenzo Musetti.
- Die Konkurrenz sollte sich Gedanken machen. Ein Kommentar.
Novak Djokovic beendet seine Saison mit dem 101. Turniersieg seiner Karriere. In Athen schreibt der Serbe einmal mehr Tennis-Geschichte: Er ist jetzt der älteste ATP-Turniersieger aller Zeiten.
Dieser Erfolg ist ihm hoch anzurechnen – wirft aber auch Fragen auf. Wie kann es sein, dass ein 38-Jähriger die Jungen weiterhin alt aussehen lässt?
Angeschlagener Djokovic schlägt Musetti
Im Athen-Final schlägt er den 15 Jahre jüngeren Lorenzo Musetti (ATP 9) in fast drei Stunden. Dabei ist er gar nicht wirklich fit: Direkt nach dem Final verkündet der Djoker seinen Rückzug von den ATP-Finals – wegen einer Schulterverletzung.
Seinen Platz übernimmt ausgerechnet Musetti, der es in Athen nicht geschafft hat, sich aus eigener Kraft für Turin zu qualifizieren.

Novak Djokovic wiederum wäre als Weltranglisten-Vierter problemlos dabei gewesen. Alexander Zverev (ATP 3) liegt 130 Punkte vor ihm. Allerdings nur, weil er 2025 mehr als doppelt so viele Turniere gespielt hat.
Nur gegen Sinner und Alcaraz unterlegen
Djokovic hört auf die Warnsignale des Körpers und wählt seine Schlachten mit Bedacht. Die meisten davon gewinnt er noch immer: Auch in diesem Jahr schafft es der Rekordsieger an jedem Grand-Slam-Turnier in den Halbfinal.
Dort war gegen Jannik Sinner (ATP 1) und Carlos Alcaraz (ATP 2) zuletzt kein Kraut gewachsen. Hinter den beiden Tennis-Überfliegern klafft eine riesige Lücke. Die dritte Kraft ist noch immer Djokovic – 18 Jahre nach seinem ersten Major-Titel.

Selbst im Best-of-Three-Format an Grand Slams zeigte der Serbe den Top-Spielern weiterhin, wo der Hammer hängt: Alexander Zverev (ATP 3), Taylor Fritz (ATP 5) und Alex de Minaur (ATP 7) blieben zuletzt chancenlos.
«Wenn er zurücktritt, müssen alle zurücktreten»
Sein Jubel in Athen zeigt, wie sehr Djokovic noch immer für den Sport brennt: Wie einst nach dem epischen Australian-Open-Final gegen Rafael Nadal 2012 zerreisst er sein Shirt.

Noch zwei Turniersiege fehlen ihm jetzt auf Roger Federers 103 ATP-Titel. Von einem Karriereende wollen weder er noch seine Fans etwas wissen.
In den Social-Media-Kommentarspalten heisst es: «Wenn er jetzt zurücktreten würde, müssten alle anderen ausser Alcaraz und Sinner auch zurücktreten.» Novak Djokovic bricht weiter Rekorde, während die Tennis-Zukunft schläft.
Seine Erfolge im Alter von 38 Jahren sind beeindruckend – für die Konkurrenz aber nichts anderes als ein Armutszeugnis.

















