Djokovic adelt Wawrinka: «Niemand wird so unterschätzt»
Seit Samstag ist Novak Djokovic ältester ATP-Turniersieger. Über seinen langjährigen Rivalen Stan Wawrinka sagt er: «Leute vergessen seine Erfolge zu oft.»

Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic gewinnt mit 38 Jahren in Athen seinen 101. ATP-Titel.
- Bezüglich Rücktritt halte er es wie Stan Wawrinka: «Ich gehe mein Tempo und habe Spass.»
- Der Serbe hält den 40-jährigen Schweizer für den unterschätztesten Spieler.
- Er betont: «Wawrinka hat mehr erreicht als die allermeisten in der Tennis-Geschichte.»
Novak Djokovic ist der älteste ATP-Turniersieger aller Zeiten. Im Final von Athen kämpft er sich gegen Lorenzo Musetti (ATP 9) zum Sieg. Dieser hatte sich bereits in seiner ersten Partie gegen Stan Wawrinka ein enges Duell mit einem Altstar geliefert.
Djokovic orientiert sich bei Rücktritt an Wawrinka
Wawrinka ist als 40-Jähriger der älteste Spieler auf der ATP-Tour. Der Schweizer geht seiner Leidenschaft weiter nach und blockt Fragen zum Karriereende ab. Für den zwei Jahre jüngeren Djokovic ist er damit ein Vorbild.

Auf eine Frage bezüglich seines Rücktritts antwortete der Rekord-Grand-Slam-Sieger in Athen: «Ich halte es wie Wawrinka: Ich gehe mein eigenes Tempo und habe Spass. Ich werde aufhören, wenn ich mich danach fühle – nicht wenn andere es sagen.»
Djokovic: «Wawrinka wird extrem unterschätzt»
Auf seinen langjährigen Kontrahenten Stan Wawrinka hält Djokovic auch sonst grosse Stücke. Im Rahmen des Turniers in Athen wird er nach dem unterbewertetsten Spieler gefragt. Seine Antwort: Stan Wawrinka.
Djokovic sagt: «Ich denke, Wawrinka wird extrem unterschätzt. Wenn man bedenkt, dass er ein dreifacher Grand-Slam-Sieger ist, vergessen die Leute seine Erfolge zu oft. Er hat mehr erreicht als die allermeisten Spieler in der Geschichte des Tennis.»

In 27 Spielen ist der Serbe auf den Schweizer getroffen – 21 davon hat er gewonnen. Darunter legendäre Fünfsatz-Spiele wie im Australian-Open-Achtelfinal und US-Open-Halbfinal 2013.
Wawrinka fügte dem Djoker schmerzhafte Pleiten zu
Allerdings kassierte Djokovic gegen Stan auch vier Niederlagen an Grand-Slam-Turnieren – zweimal sogar im Endspiel. Im French-Open-Final 2015 verhinderte Wawrinka den Calendar Slam (alle Major-Titel in einem Jahr) des «Djokers».

Die Niederlage in Paris bezeichnete dieser später als eine der schmerzhaftesten seiner Karriere. Im Rückblick sagte er: «Ich dachte, ohne Nadal im Final stünden meine Chancen besser. Aber dann kam Wawrinka und stahl mir den Titel mit unglaublichem Tennis.»
Musetti-Lob für «Legende» Stan
Über ein Jahrzehnt später sind die beiden Altstars weiter im Einsatz. Während Djokovic als Weltnummer 4 weiter zur Weltspitze gehört, ist sein langjähriger Rivale ausserhalb der besten 150 klassiert.

Trotzdem will auch der Schweizer 2026 weiter spielen. Weltnummer 9 Musetti nannte Wawrinka in Athen eine «Legende» und lobte: «Er hat unglaubliches Tennis gezeigt. Ich hoffe, dass ich mit 40 auch noch so fit bin wie er.»
















