Julian Assange: Amnesty International startet weltweite Kampagne

Amnesty International mobilisiert ihre Anhänger. Das Ziel: Alle Anklagen gegen Julian Assange in den USA sollen fallengelassen werden.

Amnesty International fordert die Freilassung von Julian Assange. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Politiker, Juristen und Angehörige fordern die Freilassung von Julian Assange.
  • Nun startet Amnesty International eine weltweite Kampagne für den Australier.

Am kommenden Montag beginnt die Anhörung, die über die Zukunft von Julian Assange entscheidet. Die USA haben nämlich die Auslieferung des Wikileaks-Mitgründers beantragt.

In den USA warten auf den Australier insgesamt 18 Anklagepunkte. Darunter «Veröffentlichung geheimer Dokumente» und «Verstösse gegen das Anti-Spionage-Gesetz». Bei einer Verurteilung drohen bis zu 175 Jahre Haft.

Demonstrant in London mit einer Maske von Julian Assange. - AFP

Mehr als 130 Politiker, Künstler und Medienschaffende forderten deshalb in einem eindringlichen Appell die Freilassung von Julian Assange. Und jetzt lanciert Amnesty International eine Mega-Kampagne zur Unterstützung des 48-Jährigen.

Mit einer weltweiten Petition an die US-Behörden will die Menschenrechtsorganisation die Auslieferung stoppen. Amnesty fordert, dass alle Anklagen gegen Assange fallengelassen werden.

Sollte dies nicht geschehen, müsse Grossbritannien dafür sorgen, dass Assange nicht an die USA ausgeliefert werde. «Denn dort drohen ihm Folter, Misshandlungen wie verlängerte Einzelhaft und ein unfaires Verfahren», heisst es in einem Communiqué.

Wikileaks-Gründer Julian Assange sitzt seit April 2019 im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons. - dpa-infocom GmbH

Amnesty stellt klar, dass eine Auslieferung gegen die internationalen Menschenrechtsnormen und -standards verstossen würde.

Die Verfolgung von Julian Assange wird weiter als Angriff auf die Meinungsfreiheit verurteilt. «Durch Spionagevorwürfe droht Abschreckung und Einschüchterung von anderen Investigativ-Journalisten», schreibt Amnesty International.