EU

EU-Kommission fordert neuen Sanktionsbeschluss gegen Belarus

AFP
AFP

Belgien,

Angesichts der Zuspitzung des Flüchtlingsstreits mit Belarus hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen neuen Sanktionsbeschluss der Mitgliedstaaten gefordert.

Migranten an der Grenze zwischen Belarus und Polen
Migranten an der Grenze zwischen Belarus und Polen - BELTA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Von der Leyen: Auch Sanktionen gegen Airlines aus Drittländern werden geprüft.

Sie rufe die Mitgliedstaaten auf, «die erweiterte Sanktionsregelung gegen die belarussischen Behörden zu billigen, die für diesen hybriden Angriff verantwortlich sind», erklärte von der Leyen am Montagabend in Brüssel. Die EU werde zudem Sanktionen gegen «Menschenhandel betreibende Fluggesellschaften aus Drittländern» prüfen.

Nach Angaben der polnischen Regierung sind derzeit hunderte Migranten auf dem Weg von Belarus zur polnischen Grenze. Ein Regierungssprecher warf «mit den belarussischen Spezialkräften in Verbindung stehenden Menschen» am Montag vor, den Ansturm organisiert zu haben. Online-Videos zeigten die dramatische Lage in dem Grenzgebiet.

Die EU wirft dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, Flüchtlinge aus dem Nahen Osten absichtlich in die EU zu schleusen, um auf diese Weise Vergeltung für Brüsseler Sanktionsbeschlüsse zu üben. Mitte Oktober hatte die EU den Druck auf das autoritär regierte Land erhöht und die Prüfung von erweiterten Sanktionen gegen die staatliche belarussische Airline Belavia angekündigt.

«Belarus muss aufhören, Menschenleben aufs Spiel zu setzen», forderte von der Leyen. Die Instrumentalisierung von Migranten für politische Zwecke durch Belarus könne nicht hingenommen werden. Sie habe mit den Regierungschefs und -chefinnen von Polen, Litauen und Lettland Massnahmen zur Unterstützung bei der Bewältigung dieser Krise erörtert.

Zudem werde EU-Vizepräsident Margaritis Schinas in Abstimmung mit dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell in den kommenden Tagen in die Herkunfts- und Transitländer der Migranten reisen, «um sicherzustellen, dass deren Staatsangehörige nicht in die von den belarussischen Behörden gestellte Falle laufen».

Ferner werde die Kommission zusammen mit der UNO prüfen, wie eine humanitäre Krise verhindert werden könne und «sichergestellt werden kann, dass Migranten mit Unterstützung ihrer nationalen Behörden sicher in ihr Herkunftsland zurückgeführt werden können».

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump Ali Chamenei
289 Interaktionen
Iran droht mit Tod
Tüechli Liege
173 Interaktionen
Besetzte Liegen

MEHR IN POLITIK

Martin Pfister F-35
57 Interaktionen
«Wurst zum Fixpreis»
11 Interaktionen
Mehrheit
Mandy Abou Shoak
13 Interaktionen
Zürich

MEHR EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
4 Interaktionen
Abkommen
EU-Staaten Flaggen
13 Interaktionen
Massnahmen
Amazonasgebiet Abkommen
1 Interaktionen
Debatte
Staus EU Fahrgemeinschaft
10 Interaktionen
Test auf Kanaren

MEHR AUS BELGIEN

Lamborghini 24 Stunden Spa-Francorchamps
Lamborghini-Sieg
EU und Schweiz Flaggen
32 Interaktionen
Zwischen Bern und Brüssel
Ursula von der Leyen
18 Interaktionen
«Zur Einigung bereit»
Pakete
7 Interaktionen
Reform der Zollunion