USA: Neues Angebot im Handelskonflikt mit der EU
Im Handelskonflikt mit der EU haben die USA ein neues Angebot vorgelegt. Brüssel prüft die Vorschläge, doch die Zeit für eine Einigung wird knapp.

Die USA haben der Europäischen Union ein neues Angebot im festgefahrenen Zollstreit unterbreitet. Nach Angaben aus Brüssel bleiben dabei alle Optionen auf dem Tisch, wie «L'essentiel» berichtet.
Die EU-Kommission prüft das Angebot derzeit intensiv. Bis zum 9. Juli muss eine Lösung gefunden werden.
Denn dann drohen deutlich höhere US-Zölle auf europäische Produkte, wie «ad-hoc-news» meldet.
Trump erhöht den Druck mit neuen Zusatzzöllen
US-Präsident Trump setzt Brüssel mit der Androhung weiterer Zusatzzölle massiv unter Druck. Bereits seit April gelten für Importe aus der EU generelle Zusatzzölle von zehn Prozent, wie die «IHK Pfalz» berichtet.
Für bestimmte Warengruppen wie Autos, Autoteile, Stahl und Aluminium könnten die Zölle sogar auf 20 bis 25 Prozent steigen. Die US-Regierung argumentiert, die Massnahmen seien notwendig, um das Handelsdefizit mit Europa zu verringern, so die «FAZ».

Die EU versucht, mit eigenen Vorschlägen und der Bereitschaft zu mehr US-Importen einen Kompromiss zu erzielen. Im Raum steht etwa der Kauf von mehr amerikanischem Flüssigerdgas oder ein höheres Importvolumen für US-Agrarprodukte, wie «Butz.de» berichtet.
Gleichzeitig bereitet sich Brüssel auf Gegenmassnahmen vor, falls keine Einigung erzielt wird. Besonders die deutsche Autoindustrie ist verwundbar, da sie stark vom US-Markt abhängt, warnt die «Tagesschau».
Zeitdruck und Unsicherheit prägen die Verhandlungen
Die Frist für eine Einigung läuft in wenigen Tagen ab. Sollte kein Kompromiss gefunden werden, drohen ab Mitte Juli massive Zollerhöhungen und eine Verschärfung des Handelskonflikts, so «ad-hoc-news».
Experten sehen die Verhandlungen als entscheidend für die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und der EU. Beide Seiten betonen, dass sie einen Handelskrieg vermeiden wollen, doch die Differenzen bleiben gross.