Coronavirus: Angehörige von Intensivpatienten leiden psychisch

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Frankreich,

Wenn eine Person mit Coronavirus auf der Intensivstation ist, leiden auch die Angehörigen sehr. Eine Studie zeigt nun die psychische Langzeitbelastung auf.

Coronavirus
Eine Intensivfachpflegerin betreut auf der Intensivstation des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe einen Covid-19-Patienten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn jemand mit Corona auf der Intensivstation liegt, leiden auch die Angehörigen.
  • Wie sehr, hat nun eine französische Studie aufgezeigt.
  • Demnach entwickeln 35 Prozent der Angehörigen eine posttraumatische Belastungsstörung.

Die Leiden der schwerstkranken Patienten mit Coronavirus sind in den vergangenen zwei Jahren im Blickpunkt der Öffentlichkeit gestanden. Jetzt zeigt eine französische Studie auch die extremen psychischen Langzeitbelastungen der Angehörigen: 35 Prozent entwickelten eine posttraumatische Belastungsstörung, bei Familienangehörigen anderer Intensivpatienten war das bei 19 Prozent der Fall.

Angstzustände und Depressionen

41 Prozent der untersuchten Angehörigen von schwerstkranken Covid-19-Patienten litten an Angstzuständen (34 Prozent der Angehörigen von Schwerkranken ohne Covid-19). 31 Prozent der Angehörigen von Covid-19-Patienten nach Intensivpflege wiesen depressive Symptome auf (Nicht-Covid: 18 Prozent).

Die Unterschiede waren jeweils statistisch signifikant, wie die Forschenden um Elie Azoulay vom Hôpital Saint-Louis der Pariser Universität im Fachmagazin «JAMA» berichten.

Coronavirus Omikron Todesfälle
Eine Krankenschwester hält die Hand eines Coronavirus-Patienten an einem Beatmungsgerät auf der Coronavirus-Intensivstation in einem Krankenhaus in Marseille. Foto: Daniel Cole/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Daniel Cole

Ganz besonders schwer trifft es Personen, deren am Coronavirus erkrankten Angehörige trotz Intensivpflege gestorben sind: 62 Prozent zeigten eine posttraumatische Belastungsstörung, hingegen 35 Prozent der Angehörigen von Überlebenden.

Entscheidend für die psychische Konsequenzen ist offenbar der Grad an sozialer Unterstützung während des Aufenthalts des Betroffenen auf der Intensivstation. Als extrem belastend wirke sich der Umstand aus, wenn sich Angehörige von Sterbenden nicht von ihren Lieben verabschieden können.

Kommentare

Weiterlesen

PIMS Kinder Intensivbetten Omikron
94 Interaktionen
Neue Zahlen
ausbildung personal inselspital coronavirus
9 Interaktionen
226 Personen
Coronavirus
5 Interaktionen
Bern
KSA
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

scott bessent
In Genf
Halskette
Lausen/Sissach BL
Busunglück
Umgekippt

MEHR CORONAVIRUS

aufbaufonds
2 Interaktionen
Laut Prüfern
Long Covid
69 Interaktionen
Bern
Corona
Corona
Corona
4 Interaktionen
Corona

MEHR AUS FRANKREICH

Macron
14 Interaktionen
«Nicht ausreichend»
MotoGP Marc Márquez
1 Interaktionen
MotoGP
gold
28 Interaktionen
150 Tonnen
PSG
1 Interaktionen
Nach CL-Sieg