Wadephul in Yad Vashem: Gegen Antisemitismus aufstehen

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Deutschland,

Aussenminister Wadephul besucht Yad Vashem und mahnt, das «unermessliche Unrecht» dürfe nie vergessen werden.

Der CDU-Politiker Wadephul gedachte in Yad Vashem der von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden.
Der CDU-Politiker Wadephul gedachte in Yad Vashem der von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden. - Michael Kappeler/dpa

Der neue deutsche Aussenminister besucht die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Er zeigt sich erschüttert. Und mahnt, das «unermessliche Unrecht» dürfe nie vergessen werden.

Aussenminister Johann Wadephul kündigt angesichts der Schrecken des Holocaust einen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland an. Es sei bleibende Verantwortung, das Bewusstsein für dieses von Deutschland begangene unermessliche Unrecht «aufrechtzuerhalten, der Opfer zu gedenken, die Überlebenden zu würdigen und entsprechend der Lehren aus dem Menschheitsverbrechen der Shoah zu handeln», sagte der CDU-Politiker in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Er rief dazu auf, «gemeinsam gegen Antisemitismus aufzustehen und auf der Basis der unteilbaren Menschlichkeit die Zukunft zu gestalten».

Wadephul zeigte sich erschüttert, nachdem er in der Halle der Erinnerung die Ewige Flamme entzündet und im Gedenken an die von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden einen Kranz niedergelegt hatte. «Mit Entsetzen und mit Scham stehe ich hier als Aussenminister Deutschlands», sagte der Minister. «Dieser Ort führt uns Deutschen immer wieder vor Augen: Die Monstrosität der Shoah wurde in deutscher Sprache befohlen, von Deutschen geplant, von Deutschen ausgeführt.»

Politische Gespräche mit heiklen Themen

Im Anschluss kam Wadephul mit Israels Aussenminister Gideon Saar zu einem Meinungsaustausch zusammen. Später war auch ein Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplant. Bei den politischen Gesprächen dürfte Wadephul auch heikle Themen wie das umstrittene Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen ansprechen.

Am Nachmittag ist in Ramallah in den Palästinensergebieten ein Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa vorgesehen. Der Besuch Wadephuls steht vor dem Hintergrund der diese Woche anstehenden Feiern zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 60 Jahren.

Kommentare

User #4177 (nicht angemeldet)

Das unermessliche Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung darf auch nie vergessen werden. Wenn aus Opfern Täter werden, schwindet bei mir das Mitleid. Gerade sie sollten jetzt aufstehen und verurteilen, was Israel seit Monaten tut.

User #2639 (nicht angemeldet)

Schon alles vergessen und kommt morgen was passiert!

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