Coronavirus: EU beschliesst Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Bisher sind global über 7000 Menschen gestorben. Rund 180'000 Menschen weltweit sind am Virus erkrankt.

Ein deutscher Polizist an der Grenze zu Frankreich. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus – 155 Länder sind betroffen.
  • Insgesamt rund 180'000 Personen wurden bisher infiziert – mehr als 7000 Menschen starben.
  • Rund 80'000 Menschen gelten weltweit als genesen.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.

Hier geht es zu den aktuellsten Corona-News.

20.48: In Belgien gilt von Mittwochmittag an eine fast dreiwöchige Ausgangssperre. Ausnahmen gebe es nur für unbedingt nötige Dinge, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès nach einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Dienstagabend in der Hauptstadt Brüssel, wo auch zahlreiche EU-Institutionen ihren Sitz haben.

20.33: Grossbritannien hat wegen der Corona-Pandemie die geplante zweite Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen mit der Europäischen Union endgültig verschoben. Man bleibe aber in regelmässigem Kontakt und prüfe Video- und Telefonkonferenzen als Alternative, teilte eine Regierungssprecherin am Dienstag in London mit. Die nächste Verhandlungsrunde hätte am Mittwoch beginnen sollen.

Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der 10 Downing Street. - dpa

20.07: In Belgien gilt nach Angaben verschiedener Fernsehsender von Mittwochmittag bis zum 6. April eine Ausgangssperre. Bürger dürften dann wegen des Coronavirus nur noch für unbedingt nötige Dinge aus dem Haus gehen, wie ein Reporter des Nachrichtensender LN24 von der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats berichtete. Der Fernsehsender RTBF berichtete ebenfalls von der bevorstehenden Massnahme.

19.22: Nicht-EU-Bürger dürfen wegen des Coronavirus nicht mehr in die Europäische Union einreisen. Das haben die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder beschlossen. Wie der «Spiegel» berichtet, wurde die deutsche Bundespolizei bereits angewiesen, Einreisende an den Flughäfen Frankfurt und München abzuweisen.

Die Massnahme soll mindestens 30 Tage in Kraft sein. Schweizer und britische Bürger sind davon jedoch nicht betroffen. Auch Personen aus Liechtenstein, Island und Norwegen haben Durchreiserecht.

19.12: Die italienische Polizei hat im Zuge der seit einer Woche geltenden landesweiten Ausgangssperre Hunderttausende Menschen kontrolliert. Vom 11. bis 16. März seien mehr als 838'000 Menschen überprüft worden, teilte das Innenministerium am Dienstag in Rom mit. Mehr als 35'500 wurden angezeigt.

Rom am 16. März: Italien ist wegen des Coronavirus zur Sperrzone geworden. - keystone

In Italien gilt seit einer Woche eine Ausgangssperre. Man darf nur zum Arbeiten oder Einkaufen nach draussen. Jeder muss auf einem Formular den Grund für seinen Ausgang erklären, zum Beispiel wenn er ins Büro muss.

18.59: In Lettland soll wegen der Ausbreitung des Coronavirus die vorgezogene Kommunalwahl in der Hauptstadt Riga verschoben werden. Die Regierung in Riga beschloss am Dienstag eine vom Regionalministerium vorgeschlagene Verlegung des Urnengangs auf den 6. Juni. Der neue Termin muss noch vom Parlament gebilligt werden. Ursprünglich war die Wahl für den 25. April geplant.

18.48: Die britische Regierung will die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise mit einem beispiellosen Hilfsprogramm abfedern. Allein den heimischen Unternehmen würden Kreditgarantien im Volumen von 330 Milliarden Pfund zugesagt, erklärte Finanzminister Rishi Sunak am Dienstag vor Journalisten.

18.41: In Norwegen sind tausende Mitarbeiter der Krankenhäuser in Quarantäne. Allein in der Region Südost, die die Hauptstadt Oslo einschliesst, können 4000 Angestellte nicht zur Arbeit kommen, weil sie sich mit dem Virus Covid-19 angesteckt haben könnten.

Das Coronavirus war in Europa wahrscheinlich schon Ende 2019 ausgebrochen. - keystone

Bei 62 Mitarbeitern war das Virus festgestellt worden, teilte die zuständige Gesundheitsverwaltung am Dienstag mit. Nach Recherchen des norwegischen Fernsehsenders TV2 sind landesweit mehr als 8000 der insgesamt rund 120 000 Krankenhausangestellten zurzeit isoliert. In Norwegen waren am Dienstag 1308 Fälle von Covid-19 registriert, drei Menschen starben.

18.16: US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Coronakrise weitere umfangreiche Hilfen für die amerikanische Bevölkerung und die betroffene Wirtschaft in Aussicht gestellt. Trump sagte am Dienstag in Washington, man arbeite an einem «grossen» und «kühnen» Paket. Er habe Finanzminister Steven Mnuchin beauftragt, noch im Laufe des Tages Verhandlungen mit dem Kongress zu führen. Details nannte er nicht.

18.05: Aus Angst vor einem Ausbruch der Corona-Pandemie in den völlig überfüllten Registrierlagern für Migranten hat Griechenland erste Vorsichtsmassnahmen verhängt. In allen Lagern auf den griechischen Inseln und auf dem Festland sind Besuche seit Dienstag für zunächst 14 Tage verboten.

Katastrophale Zustände in einem Flüchtlingslager auf Lesbos. - AFP

Alle Neuankömmlinge werden auf Beschluss der Regierung in Athen gesundheitlich untersucht. Die Anlagen sollen ab sofort täglich desinfiziert werden. Zudem wird der Ausgang der Migranten ab sofort eingeschränkt. Migranten, die ausgehen wollen, müssen eine Polizeigenehmigung haben, teilte ein Sprecher des Zivilschutzes am Dienstag im Staatsfernsehen mit.

17.29: Wegen der Coronakrise bekommen auch politische Gefangene im Iran vorübergehend Hafturlaub. Vor dem persischen Neujahr am 20. März durften landesweit 85'000 Gefangene die Haftanstalten für zwei Wochen verlassen, wie die Justiz nach Angaben der Nachrichtenagentur Insa am Dienstag mitteilte. Darunter sind nach Angaben von Justizsprecher Gholam-Hussein Ismaili auch «wegen sicherheitstechnischer Delikte inhaftierte Gefangene».

16.47: Ungarn gibt ausnahmsweise die Durchfahrt für tausende Rumänen und zahlreiche Bulgaren frei, die aus Westeuropa mit dem Auto zurück in ihre Heimat wollen. Die Autofahrer sassen seit Mitternacht an der österreichisch-ungarischen Grenze fest, weil Ungarn die Grenze wegen der Corona-Krise geschlossen hat.

16.42: Finnland bereitet sich wegen der Coronakrise auf die Schliessung seiner Grenzen vor. Innenministerin Maria Ohisalo kündigte am Dienstag an, der Grenzverkehr zu den Nachbarländern werde von Donnerstag Mitternacht an stark eingeschränkt. Der internationale Flugverkehr werde eingestellt. Finnen im Ausland sollten so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren.

Norweger und Schweden, die in Finnland arbeiten, könnten weiterhin die Grenze passieren, hiess es weiter. Auch der Warentransport sei weiter zulässig. Damit ist Finnland neben Dänemark und Norwegen das dritte Land im Norden, dass sich im Zuge der Krise abkapselt. Bis Dienstag wurde bei 319 Menschen in Finnland eine Infektion mit dem Virus Covid-19 festgestellt.

Sanna Marin, Premierministerin von Finnland, nimmt an einer Pressekonferenz teil. - dpa

16.39: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel am Dienstag den nationalen Notstand ausgerufen. «Das ist ein aussergewöhnliches Instrument, aber es ist nötig, um die Krise schnellstmöglich in den Griff zu bekommen», sagte er vor dem Abgeordnetenhaus in Luxemburg.

16.36: Bosnien-Herzegowina hat am Dienstag zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand verhängt. Das Kabinett von Ministerpräsident Zoran Tegeltija entschied dies auf Grundlage des geltenden Katastrophenschutzgesetzes. Der Ausnahmezustand gibt Regierung und Behörden zusätzliche Rechte, um Schaden von Bürgern und ihrem Eigentum abzuwenden.

Die weitgehend autonome serbische Landeshälfte hatte für sich bereits am Montag den Ausnahmezustand verhängt.

16.00: Die Ausbreitung des hochansteckenden Coronavirus ist in Russland nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin unter Kontrolle. «Trotz des hohen Risikos ist die Situation im Grossen und Ganzen unter Kontrolle», sagte Putin am Dienstag bei einer Sitzung seines Krisenstabes in Moskau. Krankenhäuser, Ärzte und medizinisches Personal seien aber in hoher Alarmbereitschaft. In Russland sind nach offiziellen Zahlen bislang erst 114 Fälle (Stand Dienstagnachmittag) bekannt.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einer Sitzung teil. - dpa

Grund für die relativ geringe Infektionszahl im grössten Land der Erde seien die strengen vorbeugenden Massnahmen in den Regionen und auch landesweit, sagte der Kremlchef. «In den ersten Wochen der weltweiten Pandemie haben wir es noch geschafft, die Massenausbreitung in Russland einzudämmen.» Die Vize-Regierungschefin warnte jedoch, jetzt zu entspannen und die Massnahmen zu lockern.

15.53: Nordmazedonien hat wegen der Coronavirus-Pandemie die am 12. April geplante vorgezogene Parlamentswahl auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies entschied die Führung des Landes am Dienstag in Skopje. «Die Voraussetzungen für Wahlen sind nicht gegeben», erklärte Ex-Ministerpräsident Zoran Zaev, zugleich Chef der regierenden Sozialdemokraten. «Wir müssen alle unsere Ressourcen mobilisieren, um unsere Bürger zu schützen», fügte er hinzu.

Die Wahlverschiebung trifft Nordmazedonien in einer heiklen Lage. Derzeit regiert ein Übergangskabinett unter Einbeziehung der zuvor oppositionellen Rechten. Das Parlament ist aufgelöst.

15.38: Präsident Rodrigo Duterte hat auf den Philippinen für sechs Monate den Notstand erklärt, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Massnahme soll eine schnellere Bereitstellung von Geldern und Ressourcen während der Pandemie ermöglichen, teilte die Regierung in Manila am Dienstag mit.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte. (Archivbild) - Keystone

Das Gesundheitsministerium meldete 45 neue Infektionen mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der bekannten Fälle auf insgesamt 187. Bisher sind auf den Philippinen mindestens 12 Menschen an der Krankheit Covid-19 gestorben.

15.34: Nach Angaben der EU-Kommission sind zu den acht Schengen-Staaten, die die EU-Kommission bereits von der Schliessung ihrer Grenzen informiert haben, auch Estland und Norwegen hinzugekommen.

Damit ist die Liste der Staaten auf zehn gestiegen: Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Dänemark, Polen, Litauen, die Schweiz, Estland und Norwegen.

15.19: Personen mit Coronavirus-Symptomen werden gewarnt, Ibuprofen nicht einzunehmen, nachdem ein vierjähriges Mädchen nach Einnahme des Schmerzmittels schwer krank geworden ist.

Das Mädchen erhielt von ihren Eltern Ibuprofen, nachdem sie an Husten und Fieber erkrankt war - die typischen Symptome des Coronavirus.

Aber anstatt dass sie sich besser fühlte, liess das Schmerzmittel ihre Temperatur ansteigen und sie begann zu zittern, keuchte, konnte ihre Augen nicht offen halten und erbrach sich laut ihrem Stiefvater.

Einem vierjährigen Mädchen ging es nach der Einnahme von Ibuprofen schlechter. - Screenshot Daily Mail

Der französische Gesundheitsminister warnte vor der Einnahme von Ibuprofen: «Entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen oder Cortison könnten die Infektion verschlimmern. Wenn Sie Fieber haben, nehmen Sie Paracetamol.»

Experten sagen, dass die beliebte Pille die Schwellung reduziert, die die natürliche Reaktion des Immunsystems darstellt. Wenn dies verhindert wird, können Menschen weniger in der Lage sein, eine Krankheit abzuwehren.

14.31: Chinesische Landsleute zahlen bis zu 21'000 Englische Pfund um ein Flugzeug zurück nach China zu kommen, wie die «Daily Mail» berichtet. Denn während die Situation in Europa immer weiter zu eskalieren scheint, wird China wieder zu einem sicheren Hafen vor dem Coronavirus.

«Deer Jet», eine private Jet-Firma bietet die Flüge mit horrenden Preisen an, wie sie einer chinesischen Zeitung bestätigen.

Chinesen zahlen viel Geld, um von England zürück nach China zu kommen. - Screenshot Daily Mail

Peking verzeichnete im Verlauf des heutigen Tages nur einen weiteren Fall des neuartigen Virus, während die Zahlen in Europa ungebremst anzusteigen scheinen. Auf den sozialen Medien tauchen immer mehr Bilder vom komplett überfüllten Flughafen in Peking auf.

Chinesische Studenten in Europa sagen sie hätten «Angst» und würden sich «hilflos» fühlen, da die Behörden kaum etwas gegen die Pandemie unternehmen würden.

14.10: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. «Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen», sagte Merz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Friedrich Merz hat seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

14.01: Die Banken des Euroraums haben sich inmitten der Virus-Krise bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Liquidität in dreistelliger Milliardenhöhe eingedeckt. Wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte, haben die 110 beteiligten Banken Zentralbankgeld in Höhe von 109,1 Milliarden Euro abgerufen. Das Geld steht ihnen gut drei Monate zur Verfügung.

Die Refinanzierung ist Teil eines grossen Pakets, dass die EZB in der vergangenen Woche zur Abfederung der Virus-Krise aufgelegt hatte. Die Geschäfte sollen verhindern, dass die Geldhäuser in finanzielle Engpässe geraten. Zudem dienen sie als Brückenfinanzierung, bis im Juni noch weitere Refinanzierungsrunden starten.

13.37: Der Fernbusanbieter Flixbus stellt den Betrieb bis auf weiteres wegen der Coronavirus-Krise ab Mitternacht ein. Flixbus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland ab 17. März 2020, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit.

12.14: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Menschen bei Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus davon ab, ohne ärztlichen Rat das Medikament Ibuprofen einzunehmen. Es gebe zwar keine neuen Studien, aus denen hervorgehe, dass Ibuprofen mit höher Sterblichkeit verbunden sei, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag in Genf.

Aber die Experten prüften die Lage zur Zeit. «Wir raten, im Verdachtsfall Paracetamol und nicht Ibuprofen einzunehmen», sagte Lindmeier. Dies beziehe sich ausschliesslich auf die Einnahme ohne ärztlichen Rat, betonte er.

11.56: In Peru wurde ein 78-jähriger Schweizer tot aufgefunden. Gemäss lokalen Medien ist er am Coronavirus gestorben. Gefunden wurde der Rentner von seinen Gärtnern. Diese verständigten die Polizei, welche die Leiche aber noch nicht abtransportiert haben. Dies aus Angst vor dem neuen Virus.

Der Schweizer reiste am 24. Februar nach Lima– zu diesem Zeitpunkt sei er bereits krank gewesen. Dies sagte einer der Gärtner gegenüber «RPP Noticias». Sollte der Schweizer tatsächlich am Coronavirus erkrankt sein, dann wäre er der erste Corona-Tote in dem südamerikanischen Land. Peru hat bereits einen 15 Tage dauernden Notstand ausgerufen.

10.44: Deutschlands grösster Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, verschiebt wegen des Coronavirus den Start in die diesjährige Saison. Der Vergnügungspark werde die kommenden Wochen geschlossen bleiben und nicht wie geplant am 28. März öffnen, teilte er am Dienstag mit. Als Grund nannte er die von Behörden angeordneten Zwangsschliessungen von Freizeiteinrichtungen.

Der Park werde nun frühestens am 19. April öffnen. Dies hänge jedoch von der weiteren Corona-Entwicklung ab. Auch die zum Park gehörende Indoor-Wasserwelt «Rulantica» bleibt den Angaben zufolge bis dahin geschlossen. Sie hatte wegen der Coronavirus-Gefahr am Montag den Betrieb vorerst eingestellt.

10.21: Wer in Frankreich ab Dienstagmittag das Haus verlassen will, kann dies nur noch mit einem Formular tun. Wegen der im Kampf gegen das Coronavirus verhängten Ausgangssperre sollen die Menschen im Land nur vor die Tür, wenn es unbedingt notwendig ist.

Erlaubt ist: Lebensmittel einkaufen, zur Arbeit fahren, zum Arzt gehen, Kinder zur Betreuung bringen, Hilfsbededürftigen helfen oder allein Sport machen. Auch Menschen, die nicht im Home-Office arbeiten können, dürfen ihre Wohnung verlassen. Den Grund müssen die Menschen auf einem Formular ankreuzen sowie ihren Namen, ihr Geburtsdatum und den Wohnort eintragen.

Teilweise menschenleer sind die Luxemburger Gärten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schliesst Paris öffentliche Parks und Gärten. - dpa

Das Dokument lässt sich auf der Regierungsseite herunterladen und ausdrucken. Wer keinen Drucker hat, muss ein selbst geschriebenes Formular mit sich führen.

Menschen, die sich nicht an die Vorgaben halten, müssen bis zu 135 Euro Strafe zahlen.

10.05: Die russische Hauptstadt Moskau baut im Eiltempo ein Spital für die Behandlung von Patienten mit dem Coronavirus. Derzeit seien mehr als 2000 Arbeiter auf der Baustelle am Stadtrand im Einsatz, sagte der für Stadtplanung zuständige Vize-Bürgermeister Andrej Botschkarjow der Regierungszeitung «Rossijskaja Gaseta».

Am Stadtrand von Moskau wird auf dem Gelände eines Krankenhauses ein zusätzliches Gebäude gebaut. Seit Anfang März schicken die Moskauer Behörden Menschen, die in die am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Länder gereist sind und mit grippeähnlichen Symptomen zurückkehrten, in ein neues Krankenhaus am Stadtrand. - dpa

In dem künftigen Zentrum für Infektionskrankheiten sollen demnach bis zu 500 Menschen behandelt werden können.

09.48: Wegen der Corona-Krise hat die deutsche Bundesregierung eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Das sagte Aussenminister Heiko Maas am Dienstag in Berlin. Bisher hatte das Auswärtige Amt nur von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abgeraten.

09.43: Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, schliesst Indien das berühmte Mausoleum Taj Mahal sowie andere Denkmäler und alle Museen im Land. Die Orte, darunter mehrere Unesco-Weltkulturerbe, sollten zunächst bis Ende März geschlossen bleiben, hiess es aus dem Tourismusministerium. Es ginge um die Sicherheit der Menschen, sagte der indische Tourismusminister Prahlad Singh Patel.

Soldaten patrouillieren vor dem Taj Mahal. Um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, schliesst Indien das berühmte Mausoleum Taj Mahal sowie andere Denkmäler und alle Museen im Land. (Archivbild) - dpa

09.30: Der Möbelhändler Ikea schliesst ab Dienstag alle 53 Einrichtungshäuser in Deutschland. Man wolle damit die Ausbreitung des Coronavirus hemmen und die Mitarbeiter schützen, erklärte das Unternehmen in Hofheim bei Frankfurt.

Man komme der Verantwortung als grosser Einzelhändler nach, erklärte Deutschland-Geschäftsführer Dennis Balslev laut einer Mitteilung. Die Massnahme gilt bis auf Weiteres. Der Online-Shop soll ebenso wie das Kunden-Servicecenter weiter geführt werden. Ikea ist Deutschlands grösster Möbelhändler.

IKEA schliesst in Deutschland seine Türen wegen dem Coronavirus - Keystone

08.55: Die Angst ist gross, dass die Spitäler aufgrund der Corona-Fälle überfüllt werden. Im Italien, dem am schlimmsten Betroffenen Land Europas, ist dieses Szenario längst eingetreten. Es fehlt an nötigem Equipment, Spitalbetten und das Personal ist völlig überlastet.

Auch Südkorea war zu Beginn des Ausbruch heftig vom Coronavirus gezeichnet. Innerhalb kürzester Zeit gab es mehr als 5000 Fälle. Doch mit einer aggressiven Reaktion hat das Land die Epidemie besonders gut im Griff. Bei mehr als 8000 bestätigten Fällen sind bisher nur 75 Menschen gestorben. Eine Todesrate deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von drei Prozent.

Zwei Personen mit Schutzmaske laufen durch eine leere Strasse in Südkorea. - keystone

Die Strategie der Südkoreaner: Testen im grossen Masse und eine konsistente und transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit. «Tests sind von zentraler Bedeutung, weil sie zu einer Früherkennung führen, weitere Bedrohungen minimieren und diejenigen, die mit dem Virus gefunden werden, schnell behandeln», erklärte der südkoreanische Aussenminister Kang Kyung-wha gegenüber BBC.

Mehr als eine Viertelmillion hat Südkorea bereits getestet. Täglich können an 633 Teststandorten bis zu 20'000 Menschen landesweit überprüft werden. Dazu wurden auch Drive-Thorugh-Kliniken und Pop-up-Einrichtungen zum Testen aufgebaut, wie die «Washington Post» berichtet.

Medizinisches Personal steht unter Zelten in einer Drive-Thru-Klinik, in der sich Menschen einem Test auf das neuartige Coronavirus unterziehen können. - dpa

06.33: In China sind erneut 13 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 verstorben. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei 12 Todesfälle, 11 allein auf die Provinzhauptstadt Wuhan. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag weiter mitteilte, wurden zudem 21 neue Infektionen nachgewiesen.

Laut Behördenangaben handelte es sich bei 20 Erkrankungen um «importierte Fälle», die bei Menschen während der Einreise nach China festgestellt wurden.

05.45: Angesichts der enormen Belastungen für europäische Unternehmen durch die Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Investitionsbank-Gruppe ein Finanzpaket im Umfang von 40 Milliarden Euro vorgeschlagen. Dies teilte die EIB-Gruppe am Montagabend in Luxemburg mit.

Vorgesehen seien Überbrückungskredite, Zahlungsaufschübe sowie weitere Massnahmen, um Liquiditätsengpässen und der Einschränkung von Betriebsmitteln bei kleinen, mittleren und mittelgrossen Unternehmen entgegenzuwirken, hiess es.

Die Europäische Investitionsbank in Luxemburg - Wikimedia Commons/Palauenc 05

Auch sollten zusätzliche Mittel für den Gesundheitssektor, für Notfallinfrastruktur sowie die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen zur Verfügung gestellt werden, hiess es weiter. EIB-Präsident Werner Hoyer appellierte an die EU-Mitgliedstaaten, «eine bedeutende zusätzliche Garantie» für die EIB und die nationalen Förderbanken einrichten: «Dies würde dazu beitragen, Märkte und Bürger in dieser Zeit beispielloser Unsicherheit zu beruhigen.»

Die Massnahmen zur Unterstützung von Banken liessen sich kurzfristig umsetzen, um Finanzierungsengpässen zu begegnen, erklärte die EIB-Gruppe. Sie sollten, wo immer möglich, zusammen mit nationalen Förderbanken umgesetzt werden.

05.30: Tom Hanks (63) und Ehefrau Rita Wilson (63) befinden sich nach einer Behandlung wegen Covid-19 nun zu Hause in Selbstisolierung. Sie seien in ihrem Haus in Australien in Quarantäne, teilte eine Sprecherin des Schauspielers am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass das Paar aus einem Krankenhaus im australischen Bundesstaat Queensland entlassen worden sei.

Tom Hanks und Rita Wilson sind mit dem Corona-Virus infiziert. Inzwischen konnten sie aber das Spital verlassen. - dpa-infocom GmbH

05.00: An den Börsen in Japan und Südkorea hat die Unsicherheit wegen der Coronavirus-Krise unter den Anlegern für grosse Schwankungen gesorgt. An der Leitbörse in Tokio rutschte der Nikkei-Index für 225 führende Werte im Vormittagshandel am Dienstag um 78,70 Punkte oder 0,5 Prozent auf 16 923,34 ab. Zwischendurch lag der Index zum Teil im Plus.

Auch die Seouler Aktienbörse erlebte eine Achterbahnfahrt der Kurse. Der Leitindex Kospi stand um 11.20 Uhr (Ortszeit) bei 1657,96 Zählern, um 3,3 Prozent niedriger als am Vortag. Der Index war zwischendurch um 0,5 Prozent gestiegen.

04.45: Die philippinische Börse schliesst ab Dienstag auf unbestimmte Zeit. Zudem ist der Devisen- und Anleihehandel ausgesetzt. Die Behörden führen für die erste weltweite Marktschliessung die Risiken für die Sicherheit der Händler an.

Bisher hatten einige Börsen nur das Handelsparkett gesperrt oder den Handel nach drastischen Kurseinbrüchen unterbrochen. Obwohl die Schliessung der Börse aus gesundheitlichen Gründen geschieht, erhöht dies die Sorge der Anleger und Analysten, dass andere Börsen folgen könnten.

04.20: Die Zahl der täglich erfassten Corona-Infektionen in Südkorea ist wieder leicht angestiegen. Am Montag seien 84 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Am Wochenende hatten die Zahlen noch darunter gelegen. Die Gesamtzahl der bisher positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen stieg auf 8320. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-19-Erreger in Verbindung gebracht werden, kletterte um sechs auf 81.

In Südkorea gelten seit Montag strengere Regeln, um das Coronavirus einzudämmen. - AFP/Archiv

Als einen Grund für den erneuten Anstieg nannten die Behörden eine neue Häufung von Fällen in einer protestantischen Gemeindekirche in der südlich von Seoul liegenden Stadt Seongnam. Dort habe sich das Virus wegen einer «Massenzusammenkunft» unter den Kirchenmitgliedern schneller verbreitet, sagte Vize-Gesundheitsminister Kim Gang Lip. Mehr als 30 Fälle in der Provinz Geonggi wurden bisher mit der Kirche in Seongnam in Verbindung gebracht.

04.05: Häftlinge im brasilianischen Bundesstaat São Paulo haben rebelliert und sind am Montagabend (Ortszeit) aus verschiedenen Gefängnissen geflohen. Dies geschah, weil den Gefangenen im halboffenen Vollzug wegen des Coronavirus der vorübergehende Freigang untersagt worden war.

Das teilte die Regierung des Bundesstaates in einer Erklärung auf Twitter mit. Das Argument war, dass die mehr als 34'000 Betroffenen bei ihrer Rückkehr mögliche Überträger des Coronavirus für die weiteren Insassen gewesen wären.

Der Freigang sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Darauf reagierten die Häftlinge in Mongaguá, Tremembé, Porto Feliz und Mirandópolis mit den Aufständen. Medien berichteten von einer Massenflucht mit insgesamt mehr als 1300 Gefangenen. Ein Video in den sozialen Medien etwa zeigte, wie eine Menge Häftlinge in Mongaguá an der Küste São Paulos durch die Strasse rannte.

Nach Informationen des Portals «UOL» soll das «Erste Kommando der Hauptstadt» (PCC) die Anordnung zu den Aufständen gegeben haben. Das PCC ist eine der grössten kriminellen Vereinigungen Brasiliens, dessen Hauptquartier die Gefängnisse bilden.

Es verdient sein Geld mit Drogen, Waffen und Schutzgeld zwischen Paraguay und Bolivien und kontrolliert Favelas. Wie das Gefängnis in Mongaguá, das Platz für 1640 Häftlinge hat, in dem aber 2800 untergebracht waren, sind viele Gefängnisse in Brasilien völlig überfüllt.

04.00: Der US-Bundesstaat Ohio verschiebt die für den heutigen Dienstag anstehenden Wahlen zur US-Präsidentschaftskandidatur. Der Entscheid sei unter Berufung auf einen Gesundheitsnotstand, der durch die Bedrohung durch das Coronavirus verursacht wurde, gefallen.

Bernie Sanders (l) und Joe Biden stehen im Februar während einer TV-Debatte nebeneinander. Foto: Matt Rourke/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Dies teilte Gouverneur Mike DeWine in der Nacht auf Dienstag auf Twitter mit. Zuvor hatte sich ein Gericht für die Durchführungen der Vorwahlen in dem Gliedstaat ausgesprochen. Ein neuer Termin für die Abstimmung steht noch nicht fest.

03.15: In China sind erneut 13 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, wurden zudem 21 neue Infektionen nachgewiesen. Laut Behördenangaben handelte es sich bei 20 Erkrankungen um «importierte Fälle», die bei Menschen während der Einreise nach China festgestellt wurden.

China meldet am Montag, dass zahlreiche Neuerkranken mit dem Coronavirus auf Rückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen seien. - sda - KEYSTONE/EPA/MINISTRY OF NATIONAL DEFENSE / HANDOUT

Aus Angst davor, dass Reisende das Virus zurück in die Volksrepublik bringen, hat die Regierung die Kontrollen zuletzt weiter verschärft. Reisende, die etwa in Peking landen, werden seit Montag für zwei Wochen zur Beobachtung in zentralen Quarantäne-Einrichtungen untergebracht. Seit Ausbruch des Coronavirus haben sich in China 80 881 Menschen mit dem Erreger infiziert, 3226 kamen ums Leben.

03.00: Der Uno-Sicherheitsrat hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus alle seine für diese Woche geplanten Sitzungen abgesagt. Das Funktionieren des Gremiums sei aber weiterhin garantiert, hiess es.

Der Saal des UN-Sicherheitsrats zu normalen Zeiten - AFP/Archiv

02.45: Griechenland hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eine obligatorische 14-tägige Quarantäne für alle ins Land einreisenden Menschen angeordnet. Wer sich nach der Einreise nicht in Isolation halte, müsse mit einer Geldstrafe rechnen.

Dies sagte Regierungssprecherin Aristotelia Peloni am Montagabend in Athen. Die Quarantäne-Auflage gelte für alle Einreisenden unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Was sie für den Umgang mit neu ins Land gelangenden Flüchtlingen bedeutet, blieb zunächst allerdings unklar.

02.24: Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat am Montag (Ortszeit) eine landesweite Quarantäne angekündigt. «Es ist notwendig, es ist unverzichtbar, es ist die Antwort», sagte Maduro in einer Ansprache im Staatsfernsehen.

Venezuelas Staatschef Maduro - AFP

«Die Rohöl-Krise, die Krise, fängt gerade erst an.» Das Land hatte am Montag eine Quarantäne in einer Handvoll von Bundesstaaten begonnen, die Maduro zufolge erfolgreich gewesen war. Aber viele in der wirtschaftskrisengeplagten Nation gingen trotzdem zur Arbeit, da sie es sich nicht leisten konnten, nicht zu arbeiten.

02.00: Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat bekanntgegeben, dass sich die Gruppe der sieben Staats- und Regierungschefs G7 bereiterklärt habe, «umfassende» Olympischen Spiele zu unterstützen.

«Wir tun alles in unserer Macht stehende, um uns für die Spiele vorzubereiten, und wir wollen ein komplettes Ereignis als Beweis dafür liefern, dass die Menschheit das neue Coronavirus besiegen kann», so Abe weiter.

Japan hofft, die Olympischen Spiele 2020 trotz der Coronavirus-Krise durchführen zu können und erhält dafür Unterstützung der G7-Staaten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Eugene Hoshiko

Die Staats- und Regierungschefs bekundeten ihre Unterstützung dafür, sagte Abe zu Reportern gegen Mitternacht in Tokio, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der G7 per Videokonferenz abgestimmt hatten.

Auf die konkrete Frage, ob ein G7-Vertreter eine Verschiebung der Spiele angesichts der Coronavirus-Pandemie vorgebracht habe, wich Abe allerdings aus. US-Präsident Donald Trump sei der Auffassung, dass das Schlimmste bis Juli oder August vorbei sein könnte, hiess es.

01.14: Am Montagabend hat eine weitere Rückholaktion für rund 300 Personen begonnen. Wie ein Sprecher des österreichischen Aussenministeriums der Nachrichtenagentur APA mitteilte, wird die zum Grossteil aus Österreichern und einigen EU-Bürgern bestehende Personengruppe mit einem Sonderflieger am Dienstagmorgen in Wien landen.

Zudem werde am Mittwoch eine weitere Austrian-Airlines-Maschine des Aussenministeriums aus Marrakesch nach Wien fliegen, hiess es.

01.00: Die ukrainische Regierung hat vorbeugend gegen die Verbreitung des hochansteckenden neuartigen Coronavirus die Reisemöglichkeiten im Inland stark eingeschränkt. Ab Mittwoch werden alle regulären Bus- und Bahnverbindungen zwischen den Städten gestoppt, teilte die Regierung in der Nacht zum Dienstag mit.

Menschen mit Atemschutzmasken in Kiew - AFP

Zudem wird in den Grossstädten Kiew, Charkiw und Dnipro der U-Bahnverkehr eingestellt. Die Passagierzahl des übrigen städtischen Nahverkehrs wird auf maximal zehn Personen begrenzt. Geschlossen werden alle grossen Einkaufszentren, Restaurants und Bars. Lebensmittelexporte werden beschränkt.

00.45: Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways reduziert ihre internationalen Flüge bis mindestens Ende Mai um 90 Prozent. Die Reisenachfrage nach Australien sei wegen neuer Beschränkungen für Einreisende im Zusammenhang mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen.

00.25: Wegen der Coronavirus-Pandemie hat Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour die Met-Gala in New York abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies schrieb die Chefin der US-Ausgabe des Modemagazins am Montag auf der Website der Vogue.

00.00: Viele Länder in Europa sind wegen des Coronavirus im Lockdown. Doch Grossbritanniens Premier will nicht einmal die Schulen schliessen. Boris Johnson wird deshalb heftig kritisiert und viele Eltern protestieren gegen die Massnahmen der Regierung.

Im Kurznachrichtendienst Twitter liefen Hashtags wie #Covid19Walkout heiss. Dabei riefen Eltern zum Boykott des Unterrichts auf. Viele Eltern schickten ihre Kinder am Montag offenbar nicht zur Schule, da sie kein Risiko für deren Gesundheit eingehen wollten.

Die Corona-Krise wird für Grossbritanniens Premier Boris Johnson zur Zerreisprobe. - keystone

Eine Petition für Schulschliessungen auf der Internetseite des Parlaments erhielt laut dem «Spiegel» zudem fast 600'000 Unterschriften. Ein Regierungssprecher verteidigte die Entscheidung von Johnson. Die Wissenschaft empfehle derzeit nicht, die Schulen zu schliessen, hiess es.

Trotzdem sind einige Einrichtungen bereits geschlossen, da es verschiedene Corona-Verdachtsfälle bei Lehrern oder Schülern gab. Das Bildungsministerium in London wollte jedoch keine Auskunft darüber geben, um wie viele Schulen es sich handelt.

Passanten sind mit Mundschutz im Stadtzentrum von London unterwegs. - dpa

Grossbritannien meldete am Montag knapp 1400 Infizierte und 35 Tote. Das sind weit weniger als in Spanien, Frankreich, Italien oder der Schweiz. Johnsons Sprecher sagte, in Grossbritannien habe es jedoch mehr Tests gegeben als in den meisten anderen Ländern.

23.30: Die Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde 2020 ist wegen Pandemie des Coronavirus auf Herbst verschoben worden. Dies teilte die Päpstliche Schweizergarde in einer Medieninformation am Montagabend mit.

Demnach werde die traditionsgemäss für den 6. Mai vorgesehene Vereidigung auf Sonntag, 4. Oktober 2020, verschoben. Gastkanton bleibe Basel-Landschaft, hiess es weiter.

Zudem werde die Kranzniederlegung, um den am 6. Mai 1527 gefallenen Gardisten zu gedenken, unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterhin am 6. Mai durchgeführt.

23.12: Der weltgrösste Online-Händler Amazon will einem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen.

Das Unternehmen kündigte am Montag an, in den USA 100'000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können.

Amazon will während der Corona-Krise in den USA 100'000 zusätzliche Stellen schaffen. - AFP/Archiv

Zudem will Amazon die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen. Dafür will der Konzern über 350 Millionen Dollar aufwenden.

22.45: Serbien hat die für den 26. April geplanten Parlaments- und Provinz- und Kommunalwahlen wegen der Coronaviruskrise für unbestimmte Zeit verschoben. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Wahlen würde ausgesetzt, bis der wegen der Pandemie erklärte Notstand wieder aufgehoben sei, teilte die zentrale Wahlbehörde am Montagabend in Belgrad mit.

22.30: Weltweit sind mittlerweile mehr als 7000 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bis Montag wurden 7007 Tote und mehr als 175'530 Infektionsfälle in 145 Ländern registriert.

Seit dem Vortag gab es weltweit 587 neue Todesfälle, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Behördenangaben hervorgeht.

Die weltweite Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie ist auf mehr als siebentausend gestiegen. - sda - Keystone/EPA CDC/CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND

Mit 3213 Toten ist China nach wie vor das Land mit den meisten Todesfällen, jedoch steigen die Zahlen in Europa weiter an: Italien meldet inzwischen 2158 Tote, Spanien 309 und Frankreich 127. Italien registrierte dabei mit 349 neuen Opfern weltweit die meisten neuen Todesfälle innerhalb eines Tages.

Ausserdem stark betroffen ist der Iran: Dort starben seit Beginn des Virusausbruchs nach offiziellen Angaben 853 Menschen. Portugal, Bahrain, Ungarn, Guatemala und Luxemburg meldeten die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus.

22.00: Die Türkei hat aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. Ab Mitternacht (22.00 UHR MEZ) müssten alle öffentlichen Erholungs-und Vergnügungsorte ihren Betrieb einstellen, teilte das Innenministerium in Ankara am Montag mit. Davon betroffen sind demnach unter anderem Cafés, Bierlokale, Theater, Kinos, Hocheits-Säle, Schwimmbäder und Fitnessclubs.

21.38: Die US-Westküstenmetropole San Francisco verhängt wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine Ausgangssperre. Die Bürgermeisterin der Stadt, London Breed, kündigte am Montag auf Twitter an, ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 08.00 Uhr MEZ) seien die Bewohner San Franciscos aufgefordert, zu Hause zu bleiben, «ausser für grundlegende Bedürfnisse».

21.22: US-Präsident Donald Trump ruft alle Amerikaner dazu auf, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Ansammlungen von mehr als zehn Menschen zu vermeiden. Trump stellte am Montag verschärfte Richtlinien vor.

US-Präsident Donald Trump präsentiert im Weissen Haus neue Massnahmen zur Eindämmung der Wirtschaftsschäden wegen des Coronavirus. - sda - KEYSTONE/AP/Evan Vucci

Darin wird empfohlen, nicht notwendige Reisen zu vermeiden und auf Besuche von Bars und Restaurants zu verzichten. Wo immer es möglich sei, sollten Menschen von zu Hause aus arbeiten und Kinder zu Hause unterrichtet werden. Eine nationale Ausgangssperre sei derzeit aber nicht geplant.

20.31: Die Europäische Union wird nach Angaben von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ab Dienstagmittag ihre gesamten Aussengrenzen schliessen. Diese Massnahme solle für 30 Tage gelten, sagte der Präsident am Montagabend in einer Fernsehansprache. «Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt.»

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