Olympia 2022: IOC verbietet Big-Air-Teilnahme mit Prada-Board
Das Wichtigste in Kürze
- Im Slopestyle war das Prada-Logo auf dem Snowboard von Julia Marino kein Problem.
- Für den Big Air musste sie es aber abdecken und stürzte prompt im Training.
- Aus Frust und wegen der Verletzung verzichtete sie deshalb auf den Start.
Regel-Chaos an Olympia 2022: Logos von nicht offiziellen Olympia-Sponsoren sind auf Kleidung und Ausrüstung der Athletinnen und Athleten verboten. Ausgenommen sind die Logos der Ausrüster beispielsweise auf dem Helm und dem Snowboard. Doch wer als Ausrüster gilt, darüber ist nun eine Kontroverse ausgebrochen.
Die US-Freestylerin Julia Marino wird von Prada ausgerüstet. Folglich trägt sie das Logo der Edelmarke, die auch Snowboards herstellt, auf Helm und Board. Das störte das Olympische Komitee, im Slopestyle-Final musste Marino das Logo auf dem Helm abdecken. Jenes auf dem Board wurde aber nicht beanstandet.
Marino zeigte im Slopestyle-Final eine sehr gute Leistung und holt Olympia-Silber. Im Big Air wollte sie eigentlich auch noch um Medaillen springen. Doch plötzlich war auch das Prada-Logo auf dem Board dem IOC ein Dorn im Auge. Es forderte, dass die Freestylerin es entweder abdeckt oder ein anderes Brett benutzen.
Marino übermalte das Logo für das Training und stürzte prompt, auch wegen der grossen Ablenkung, wie sie auf Instagram sagt. Wegen des Logo-Streits und der Verletzung habe sie sich dann zurückgezogen und auf den Big Air verzichtet. Einen Grund, weshalb das IOC Prada nicht als Ausrüster anerkennt, nennt sie nicht.
Kein Prada-Logo auf dem Board – wie finden Sie den Entscheid des IOC?
Wie der US-Sender «ESPN» berichtet, hat das Management von Marino einen Grund geliefert: «Linea Rossa», die Sportartikel-Linie von Prada, ist – zumindest nach Ansicht des IOC – keine «legitime Sportartikel-Marke».