Djokovic verzichtet seit vielen Jahren auf tierische Produkte und fühlt sich damit fitter. Trotzdem will sich der Wimbledon-Sieger nicht als vegan bezeichnen.
Novak Djokovic
Novak Djokovic beim Einsatz in Wimbledon. - sda - Keystone/EPA/Nic Bothma
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Das Wichtigste in Kürze

  • Djokovic ernährt sich seit vielen Jahren pflanzlich.
  • In einer Pressekonferenz erklärt er, dass er damit seine Regenerationszeit verbessere.
  • Er bezeichnet sich selbst aber nicht als vegan, da ihm dieses Label nicht gefällt.

In einem dramatischen Turnier gegen Roger Federer hat Novak Djokovic am 14. Juli 2019 das Wimbledon-Finale für sich entschieden. Das Spiel dauerte vier Stunden und 57 Minuten und war damit das längste Wimbledon-Einzelfinale der Geschichte.

Fans und Kritiker waren beeindruckt, wie Djokovic seinen Wimbledon-Titel mit soviel Ruhe, Konzentration und einer makellosen Technik verteidigen konnte.

Doch nicht nur seine herausragende Leistung wurde an der Pressekonferenz thematisiert, sondern auch seine Ernährungsweise. Denn Djokovic ernährt sich seit mehreren Jahren pflanzlich, also vegan.

Djokovic gewinnt in Wimbledon
Vegan und Spitzenleistung - für den Gewinner des Wimbledon-Turniers 2019 passt das gut zusammen - Tim Ireland/AP/dpa

Mit pflanzlicher Ernährung bessere Genesung

An einer Pressekonferenz erklärte Djokovic, dass die pflanzliche Ernährung das Geheimnis seiner schnellen Genesungszeiten sei. «Ich esse auf pflanzlicher Basis. Ich denke, das ist einer der Gründe, warum ich mich gut erhole. Ich habe keine Allergien mehr, die ich früher hatte und es gefällt mir.»

Nicht vegan, sondern pflanzlich

Obwohl der Tennis-Champion sich seit Längerem pflanzlich ernährt, möchte er sich nicht als Veganer bezeichnen. Djokovic stellt klar, dass ihm das Etikett «vegan» nicht gefällt: «Ich esse pflanzenbasiert. Um ehrlich zu sein, mag ich diese Labels nicht.»

Vegan vs. pflanzlich, was ist der Unterschied?

Obwohl vegan in aller Munde ist, provoziert das Wort oft noch negative Reaktionen, weshalb Alternativen benutzt werden. Im englischen Sprachraum hat sich die Bezeichnung «plant-based», also pflanzlich oder pflanzenbasiert, durchgesetzt. Auch im Deutschen gewinnt diese Bezeichnung an Popularität.

Streng genommen beschreibt pflanzenbasiert lediglich eine Ernährungsform, wohingegen vegan eine ethische Lebenseinstellung umfasst. Bei beiden geht es darum, beim Essen auf jegliche tierischen Inhaltsstoffe wie Milch, Fleisch oder Eier zu verzichten.

Veganer wenden dieses Konzept auf alle Lebensbereiche an. Sie tragen beispielsweise weder Leder noch Wolle und achten darauf, dass Kosmetikartikel und Reinigungsmittel tierfrei und ohne Tierversuche sind. Die Begriffe werden jedoch oft synonym verwendet.

Djokovic an der Wimbledon-Pressekonferenz über seine pflanzenbasierte Ernährung

Djokovic ist Co-Produzent eines Dokumentarfilms über pflanzliche Ernährung

Ob vegan oder pflanzlich – für Djokovic geht es um die Sache. Er ist gemeinsam mit Lewis Hamilton und anderen Spitzensportlern Co-Produzent des Films «The Game Changers». Dieser Dokumentarfilm untersucht am Beispiel von Profisportlern, die eine pflanzenbasierte Diät verfolgen, die Vorteile dieser Ernährungsform.

Doch Djokovic stellt klar, dass für ihn nicht nur die gesundheitlichen Vorzüge zählen. «Es geht darum, wie sich diese Ernährung auf die Welt auswirkt. Nicht nur auf die persönliche Gesundheit, sondern auch auf Nachhaltigkeit, Ökologie und Tiere», verriet Djokovic an der Pressekonferenz. «Das ist es, was mich interessiert, also habe ich das Privileg, Teil dieses Teams zu sein.»

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«Nau Vegan»

Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.

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