Dem Serben Nikola Gnajtovic (40) wurde eine grosse Tennis-Karriere vorher gesagt. Einst besiegte er sogar den jungen Roger Federer (38).
Roger Federer
Nikolaj Gnajtovic erzählt, wie er früher mit Roger Federer mithielt. - Youtube / Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gnajotovic wurde einst als angehende Nummer eins im Tennis gehandelt.
  • Dann rutschte der Serbe in einen tiefen Drogensumpf.
  • Jetzt gibt der 40-Jährige Details aus dieser schwierigen Zeit preis.
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Nikola Gnajtovic (40) galt einst als riesiges Talent in seiner Heimat Serbien. Viele sahen in ihm einen heranwachsenden Grand-Slam-Champion.

«Ich habe nie ein grösseres Talent gesehen als ihn», dass sagt Novak Djokovic' Vater Srdjan. Damit meint der Papa aber nicht seinen Sohnemann, der heute die Weltnummer eins der ATP-Tour ist. Srdjan redet von Nikola Gnajtovic.

Novak Djokovic Roger Federer
Links: Novak Djokovic mit seinem Vater, Srdjan Djokovic. Rechts: Roger Federer an den Australian Open - Keystone

«Ich habe gegen Roger Federer geführt»

In Juniorenturnieren besiegte er grosse Namen wie Fernando Gonzalez und Marat Safin. Zweimal wurde er für das serbische Davis-Cup-Team aufgeboten.

Und auch mit dem «Maestro» hat er eine Vergangenheit: «Ich habe mit Roger Federer während der Europameisterschaft in Klosters trainiert. Ich führte mit 3:1», so Gnajtovic gegenüber «balkanexpress.com»

Haben Sie schon von Nikola Gnajtovic gehört?

Da Roger Federer aber sehr aufbrausend gewesen sei, konnten sie die Partie nicht beenden. «Er ging vom Platz, ohne sich zu verabschieden.»

Roger Federer
Wäre Nikola Gnajtovic besser geworden als Novak Djokovic und Roger Federer? - Keystone

Doch aus der prophezeiten Tennis-Karriere wurde nichts. «Ich habe als 21-Jähriger erstmals Heroin genommen, damit hat alles begonnen. Ich habe Schulden gemacht, ich habe gestohlen, um an Drogen zu kommen – mein Leben war ein Chaos», erzählt er.

Seit drei Jahren ist Gnajtovic clean

Gnajtovic sei über zehnmal wegen Drogen im Spital gelandet. «17 Jahre lang, war ich in der Drogenhölle gefangen», gesteht er. Auslöser: In seiner Heimat herrschte Krieg und Sponsoren waren Mangelware.

Daraufhin habe er Angebot aus Bosnien erhalten, um als Trainer zu arbeiten. «Dort habe mich mit einem Kollegen und Freund zusammengearbeitet, der drogenabhängig war. Als ich das Angebot annahm, wusste ich davon leider noch nichts», so Gnajtovic.

Seit drei Jahren ist der 40-Jährige mittlerweile clean. Er arbeitet heute als Tennis-Trainer.

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