Hier schenkt Djokovic seinem Gegner bei Schock-Aus ein Break

Novak Djokovic scheint ein Problem mit italienischen Gegnern zu haben. Der Serbe fliegt beim Masters in Indian Wells völlig überraschend in der dritten Runde raus. Sein Bezwinger ist mit Luca Nardi ein 20-Jähriger aus Pesaro.

Für den «Djoker» ist es die fünfte Niederlage in den letzten sieben Spielen gegen Italiener. Zuletzt biss er sich an Jannik Sinner die Zähne aus. Der Melbourne-Gewinner besiegte Djokovic seit November dreimal – zuletzt im Halbfinal der Australian Open.

Gegen Luca Nardi leistet sich die Nummer 1 in der Nacht auf Dienstag nun die nächste Pleite. Der Weltnummer 123 gibt der Rekord-Grand-Slam-Sieger dabei völlig unnötig ein Break her (Video oben).

Im zweiten Satz kommt Nardi, der den ersten Durchgang 6:4 gewonnen hat, beim Stand von 0:2 zu einer Breakchance. Der Youngster spielt Djokovics Aufschlag zögerlich zurück – so, als wäre der Ball im Aus gelandet. Erst stoppt er, doch dann realisiert er, dass der Punkt weitergeht.

Djokovic wird dadurch irritiert. Er spielt einen Stoppball, doch während Nardi ans Netz rennt, bleibt Djokovic an Ort und Stelle stehen. Sein Gegner spielt den Ball an ihm vorbei und holt sich das Break.

Die Weltnummer 1 blickt in der Folge verdutzt in Richtung Schiedsrichter. «Er hat den Ball gespielt und gestoppt», sagt er. «Nur weil er stoppt, heisst das nicht, dass der Punkt aufhört», antwortet der Unparteiische.

Der Serbe macht klar, dass er komplett verwirrt worden sei und deshalb ebenfalls gestoppt habe. Doch der Schiedsrichter bleibt zurecht stur und erklärt, wieso der Punkt weiterlaufen musste.

Djokovic holt sich den Satz später mit einem weiteren Break doch noch (6:3) und schafft den zwischenzeitlichen Ausgleich. Im Entscheidungs-Durchgang behält Überraschungsmann Nardi gegen sein Kindheitsidol mit 6:3 aber die Oberhand.

«Ich glaube, vor heute Abend hat mich niemand gekannt», sagt der Italiener danach. «Es ist ein Wunder. Ich bin ein 20-jähriger Typ, der irgendwo an Position 100 in der Weltrangliste steht und der jetzt Novak besiegt hat. Einfach verrückt.»

«Er verdient es zu gewinnen», gratuliert der Serbe nach dem Spiel. «Ich war überrascht von meinem Level, es war wirklich schlecht. Zwei Dinge kommen zusammen: Er hat einen grossartigen Tag, ich habe einen wirklich schlechten Tag und so ist das Resultat für mich negativ.»

Djokovic steht Mitte März noch ohne Titel in diesem Jahr da – eine Seltenheit. Ab kommender Woche tritt der 36-Jährige beim nächsten ATP-1000-Turnier in Miami an.