Ferrari ist in der Formel 1 der erste Verfolger von Red Bull, kann aber kaum mit den Bullen kämpfen. Erste Upgrades sollen die Lücke zur Spitze schliessen.
Ferrari Formel 1
Charles Leclerc (Ferrari) beim Training zum Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari erweist sich in der Formel-1-Saison 2024 als erster Verfolger von Red Bull.
  • Bei der Scuderia sind bereits die ersten Upgrades in Planung, um die Lücke zu schliessen.
  • Besonders im Fokus: ein neuer Unterboden und Red-Bull-inspirierte Seitenkästen.
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So dominant, wie man die Vorsaison beendete, ist Red Bull auch in das neue Formel-1-Jahr 2024 gestartet. Bei den ersten beiden Rennen der Saison in Bahrain und Saudi-Arabien feierte das Weltmeister-Team jeweils Doppelsiege. Dahinter liefert sich das restliche Starterfeld nur ein Rennen um den Titel als «best of the rest».

Verteidigt Red Bull den WM-Titel in der Formel 1?

Diesen Rang hat aktuell Ferrari inne, das bei den ersten beiden Rennwochenenden jeweils das Podium komplettierte. In Bahrain stand Carlos Sainz als Dritter neben Max Verstappen und Sergio Perez. Eine Woche später in Saudi-Arabien war es Sainz' Teamkollege Charles Leclerc, der Rang drei belegte.

Ferrari Red Bull Saudi-Arabien
Charles Leclerc (Ferrari) gratuliert Max Verstappen (Red Bull) zum Sieg beim Saudi-Arabien-GP. - keystone

Allerdings war die Scuderia im Rennen nicht ansatzweise auf Augenhöhe mit den Roten Bullen. Einzig im Qualifying konnten Sainz und Leclerc zumindest auf eine schnelle Runde mithalten. Im Renntempo fehlen aktuell – so die Erkenntnisse aus den ersten beiden Grands Prix – rund vier Zehntelsekunden pro Runde.

Ferrari plant erstes Update in Japan

Diese vier Zehntel will man in Maranello über die bevorstehenden Rennen schrittweise aufholen, wie «RacingNews365.com» berichtet. Demnach ist bereits für den Japan-GP Anfang April das erste massive Upgrade geplant. Dann soll der SF-24 einen völlig neuen Unterboden erhalten.

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Ollie Bearman (Ferrari) beim Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone

Der neue Unterboden soll die grösste Schwäche an der jüngsten «Roten Göttin» kurieren, die in Saudi-Arabien augenfällig wurde: Ist der Asphalt, wie in Jeddah, eher sanft zu den Reifen, baut Ferrari zu wenig Temperatur auf. Sainz und Leclerc mussten im Qualifying zwei schnelle Runden fahren, um die Reifen ins Arbeitsfenster zu bekommen.

Kopiert der SF-24 bald den RB20?

Für den Imola-GP Mitte Mai soll dann ein neues Seitenkästen-Paket bereitstehen, mit dem man sich an Red Bull orientieren dürfte. Die Einlässe sollen deutlich kleiner ausfallen als bisher, der Undercut unterhalb der Seitenkästen dadurch prominenter werden. Allerdings ist das neue Profil wohl weniger extrem als beim RB20.

Ferrari Red Bull F1
Der Red Bull RB20 wird für die Upgrades am Ferrari SF-24 Modell stehen. - keystone

Zugleich bleibt aber natürlich auch die Konkurrenz nicht untätig. Auch bei Red Bull ist zwischen Suzuka und Imola das erste namhafte Update geplant. Die radikalen Seitenkästen sollen mit der nächsten Ausbaustufe noch ein Stück drastischer reduziert werden als bei der Spec-1-Variante. Sogar von einem Zeropod im Mercedes-Stil ist die Rede ...

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