Sauber und Audi – Teamchef: «Werden Rennen und Titel gewinnen»
Sauber feierte beim Spanien-GP zuletzt das beste Resultat der bisherigen Saison. Bei Teamchef Jonathan Wheatley herrscht Optimismus – vor allem auf lange Sicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Sauber herrscht nach dem jüngsten Saison-Höhepunkt deutlich mehr Optimismus.
- Teamchef Jonathan Wheatley stellt für die Zukunft noch deutlich mehr in Aussicht.
- Mit Motoren-Partner Audi werde man künftig Siege und Titel feiern, ist er sicher.
Zeigt die Formkurve bei Sauber nach langen, mageren Jahren endlich nach oben? Beim Spanien-GP sorgte Nico Hülkenberg mit Rang fünf für das beste Resultat seit drei Jahren. Zum Renn-Ende hin schnappte sich der Deutsche sogar Ferrari-Superstar Lewis Hamilton im Direkt-Duell.
Im Anschluss lobten sowohl Hülkenberg als auch sein Teamchef Jonathan Wheatley die Entwicklungs-Arbeit in Hinwil ZH. Denn Sauber hatte zum Spanien-GP ein Update-Paket an seinen F1-Renner gebracht. Ein Update-Paket, das den Schweizer Rennstall schlagartig deutlich konkurrenzfähiger machte.

Gegenüber Reuters spricht der Brite offen über die Zukunftsaussichten – und zeigt sich dabei optimistisch. «Wir haben ein ehrgeiziges Programm vor uns», so Wheatley, der seit 35 Jahren in der Formel 1 arbeitet. «Wir planen eine Erweiterung des Campus, erhalten Investitionen von Audi und aus Katar. Ich bin begeistert, wo wir gerade stehen», erklärt er.
Sauber wird mit Audi «Rennen und Titel gewinnen»
Und Wheatley nennt ein ambitioniertes Ziel für das Sauber-Audi-Werksteam: «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Weg einschlagen und Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen werden.» Einen Zeitraum will der Brite dafür zwar nicht nennen. Dennoch klingt er deutlich optimistischer als Audi-F1-Projektleiter Mattia Binotto zuletzt.

«Es gibt viele Menschen in meiner Position in diesem Sport, die sehr wettbewerbsorientiert sind. Ich habe mich bei Red Bull voll und ganz darauf konzentriert und tue dies auch hier», so der Brite. «Es fühlt sich wirklich schon wie mein Team an, obwohl ich erst seit zwei Monaten hier bin.»
Profitiert Audi-Projekt von Red-Bull-Erfahrung?
In seiner Zeit bei Red Bull habe er viel lernen können. Davon will er nun in der Aufbau-Arbeit beim Schweizer Traditionsteam profitieren. «Wir haben dort ein Team zusammengeschweisst und etwas ganz Aussergewöhnliches erreicht. Ich habe diese Phase der Umgestaltung eines Teams absolut geliebt und wollte das irgendwie wiederholen.»

Deshalb habe ihn der Wechsel zu Sauber so gereizt, erklärt Wheatley. «In der Übergangs-Phase, an diesem Punkt zum Team zu stossen, das war enorm attraktiv», erklärt er. Jetzt sei das Audi-Projekt auf einem guten Weg. «Es wird Zeit brauchen, aber wir starten von einer guten Ausgangsposition.»