Michael Schumacher: So spornte die F1-Legende die Mechaniker an
Seine ersten beiden Weltmeistertitel in der Formel 1 holte Michael Schumacher mit Benetton. Um seine Crew zu motivieren, hatte der Deutsche so seine Tricks.

Das Wichtigste in Kürze
- Michael Schumacher war bei seiner Mechaniker-Crew stets besonders beliebt.
- Ein Ex-Ingenieur enthüllt nun, wie sich der Deutsche seine Mannschaft gewogen machte.
Bevor er Ferrari zur Formel-1-Grossmacht formte, war Michael Schumacher schon zweifacher Formel-1-Weltmeister. Mit Benetton holte er 1994 und 1995 die WM-Krone. Und schon damals sah seine Crew im Deutschen etwas Besonderes.
Alan Permane ist seit 1989 für das in Enstone beheimatete Team unterwegs. Unter den Namen Benetton, Renault, Lotus und nun wieder Renault arbeitete er dort mit absoluten Superstars zusammen. Im F1-Podcast «Beyond the Grid» plaudert er aus dem Nähkästchen.

«Michael war einer dieser Alleskönner», erinnert sich der heutige Renault-Sportchef zurück. «Er war enorm professionell, auch, was PR, Presse oder Marketing betraf. Für viele Fahrer war es ein Graus, dieses Zeug zu machen. Aber Michael war brillant darin.»
Michael Schumacher und sein Bonus-System
Besonders beeindruckt hat den Formel-1-Veteranen aber vor allem Schumachers Umgang mit seinen Mechanikern. «Ich habe damals an seinem Auto gearbeitet, und er war zu uns allen sehr gut.» Mit einem Bonus-System aus der eigenen Tasche motivierte er seine Crew.

«Es war nicht viel», schildert Permane die Zusatz-Motivation. «Wenn er ein gutes Ergebnis geholt hat, dann hat er uns einen kleinen Bonus bezahlt. Er hatte da ein Auge auf jedem von uns», so der Ex-Ingenieur.
Dass der Deutsche bei vielen noch heute einen Ruf als arrogant und unsympathisch hat, versteht Permane nicht. Wer mit dem siebenfachen F-1-Weltmeister zusammengearbeitet hat, sieht ihn anders. «Sie alle reden sehr herzlich von ihm», so Permane.