McLaren – Zak Brown ist gewarnt: «Verstappen ist noch im Spiel»
Den Konstrukteurs-Titel hat McLaren bereits gesichert. Team-CEO Zak Brown weiss im Kampf um die Fahrer-WM aber, wie gefährlich Max Verstappen noch sein kann.

Das Wichtigste in Kürze
- McLaren zeigt sich im Titel-Endspurt vor der Bedrohung durch Max Verstappen gewarnt.
- Der Holländer liegt zwar weit zurück, war zuletzt aber stark in Form.
- CEO Zak Brown gibt zu: Bei McLaren nimmt man den Holländer ernst.
Rechnerisch haben noch fünf Fahrer eine Chance auf den WM-Titel in der Formel 1. Die Aussichten von Ferrari-Star Charles Leclerc und Mercedes-Pilot George Russell sind aber nur noch rein mathematischer Natur.
Praktisch gesehen ist der WM-Fight ein Dreikampf zwischen den McLaren-Piloten und Red-Bull-Titelverteidiger Max Verstappen.
Und selbst der amtierende Weltmeister ist im Titel-Endspurt eigentlich nur ein Aussenseiter. 63 Zähler beträgt der Rückstand des vierfachen Champions auf WM-Leader Oscar Piastri.
Dazwischen liegt, mit 22 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen, noch der zweite McLaren-Pilot Lando Norris.

Dass Verstappen sowohl den Australier als auch den Briten noch abfängt, ist leistungs-technisch eher unwahrscheinlich.
Aber zuletzt hatte der Holländer das Momentum auf seiner Seite, machte kontinuierlich Boden gut. Und McLaren wartet schon seit drei Rennen auf einen Sieg – die längste Durststrecke dieser Saison.
Bei McLaren ist man vor Verstappen gewarnt
Ist man beim britischen Traditions-Rennstall also vor einer überraschenden Titel-Pleite gewarnt?
Zumindest McLaren-CEO Zak Brown will nicht vorzeitig in Feier-Laune geraten. «Wir würden uns zwar wünschen, dass es nur noch zwischen unseren beiden Fahrern entschieden wird. Aber Max ist immer noch voll im Rennen», warnt der Amerikaner.

Brown sieht seinen Rennstall nach dem Gewinn des Konstrukteurs-WM-Titels in Singapur auf einem guten Weg. «Ich denke, es war entscheidend, dass das Team konzentriert, aber auch bescheiden geblieben ist. Unser Ziel ist es, dass wir so weitermachen wie bisher», blickt der Amerikaner auf das Saison-Finish.
Keine neuen «Papaya-Regeln» im Titel-Endspurt
Dass man bei McLaren die zuletzt heftig umstrittenen Stallorder-Regeln anpasst, schliesst der US-Amerikaner aber aus.
«Unsere Strategie wird sich nicht ändern, nur weil wir die Konstrukteurswertung gewonnen haben. Wir werden die verbleibenden Rennwochenenden genauso angehen wie alle bisherigen», so der 53-Jährige.
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Genau darin könnte im Kampf gegen Verstappen allerdings das Risiko liegen: Piastri und Norris kämpfen offen gegeneinander um den WM-Titel – und könnten sich gegenseitig Punkte wegnehmen. Verstappen hingegen hat den vollen Rückhalt von Red Bull. Und der Holländer leidet nicht unter dem Druck eines möglichen Premieren-Titels ...