Die Fahrer sind von den Sprintrennen in der Formel 1 immer noch nicht überzeugt. Nun wird überlegt, wie das Format interessanter gemacht werden könnte.
Formel 1 Sprint Austin
Max Verstappen (Red Bull) vor Lewis Hamilton (Mercedes) beim Sprint der Formel 1 in Austin. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sprint-Wochenenden begeistern Fahrer und Fans in der Formel 1 noch nicht wirklich.
  • Nun diskutierten die F1-Verantwortlichen, wie man mehr Spannung in den Samstag bringt.
  • Im Raum stehen eine verkehrte Startaufstellung, ein Sprint-Titel – und viel Preisgeld.

2021 führte die Formel 1 ein neues Wochenend-Format ein: Bei zunächst drei Rennen wurde zusätzlich zum Grand Prix am Sonntag auch ein Samstagsrennen ausgetragen. Der Sprint führt über rund ein Drittel einer gewöhnlichen Renndistanz. Zugleich wurden die Trainingszeiten verkürzt, um das neue Format unterzubringen.

Wie gefallen Ihnen die Sprintrennen in der Formel 1?

In der aktuellen Saison werden gleich sechs Sprintrennen ausgetragen, richtig angekommen ist das neue Rennformat aber noch nicht. Bei Fans und Fahrern gleichermassen hält sich die Begeisterung in Grenzen. «Meine ehrliche Meinung zu den Sprint-Wochenenden? Ich bin nicht wirklich begeistert davon», meint etwa Max Verstappen.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen (Red Bull) beim US-Grand-Prix der Formel 1. - keystone

Einem Bericht von «Motorsport.com» zufolge wollen die Formel-1-Verantwortlichen die Sprints 2024 spannender machen – Ideen dafür kursieren bereits. Einige der Vorschläge zielen darauf ab, die Rennen für Teams und Fahrer aufzuwerten. Andere wiederum sind darauf ausgerichtet, die Spannung am Renn-Samstag zu erhöhen.

Führt die Formel 1 einen Sprint-Titel ein?

In die erste Kategorie fällt die Idee, die Samstagsrennen aus der eigentlichen Formel-1-Weltmeisterschaft herauszulösen. Die Punkte sollen für eine eigene Gesamtwertung zählen, am Ende gäbe es dann einen Sprint-Champion. Das verhindert auch eine Situation wie in Katar, wo Max Verstappen seinen dritten WM-Titel schon am Samstag fixierte.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen (Red Bull) gewann in Austin sowohl den Sprint als auch den Grand Prix der Formel 1. - keystone

Zugleich ist die Formel 1 auf der Suche nach einem Titelsponsor für die Samstagsrennen, der einen zusätzlichen Anreiz liefert. Ein Preisgeld in Höhe von rund einer Million Franken soll für den Sprint-Champion im Raum stehen. Als Kandidat gilt vor allem der aktuelle Formel-1-Grosssponsor Aramco, der staatliche saudische Öl-Konzern.

Umgekehrte Startaufstellung könnte helfen

Und auch ein Vorschlag von Red-Bull-Teamchef Christian Horner gewinnt an Momentum: Der Brite hatte nach dem Austin-Sprint vorgeschlagen, die Startaufstellung für die Samstagsrennen umzudrehen. «Ich denke, man muss das Ganze ein bisschen riskanter machen. Ob man nun die Top Ten umdreht oder etwas anderes macht», so Horner.

Formel 1 Austin Sprint
Der Start zum Sprintrennen der Formel 1 beim US-Grand-Prix in Austin. - keystone

Eine Möglichkeit wäre, die Gesamtwertung für die Startaufstellung heranzuziehen – mit dem WM-Führenden ganz hinten. Die schnelleren Autos und Fahrer müssten sich dann durch das Feld arbeiten. Zugleich wären kleinere Teams, die sonst selten im Mittelpunkt stehen, plötzlich an der Spitze des Feldes.

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