Formel 1 für Russell nach Verstappen-Gala «schwer zu verstehen»
Mercedes-Star George Russell rätselt über die Kräfteverhältnisse in der Formel 1. Die Gala-Vorstellung von Max Verstappen in Monza gibt ihm zu denken.

Das Wichtigste in Kürze
- George Russell wundert sich über die Kräfteverhältnisse in der Formel 1.
- Eigentlich dominieren Oscar Piastri und Lando Norris die Königsklasse.
- In Monza siegt Max Verstappen plötzlich mit grossem Vorsprung auf McLaren.
Eigentlich dominiert McLaren die Formel 1 in der laufenden Saison nach Belieben. Die wenigen Niederlagen, die der britische Rennstall hinnehmen musste, waren meist nur knapp. Umso erstaunlicher war der chancenlose Auftritt in Monza: Fast 20 Sekunden betrug der Rückstand auf Sieger Max Verstappen im Ziel.
Es war der grösste Vorsprung eines Grand-Prix-Siegers in der Formel 1 in der laufenden Saison. Selbst ein Führungswechsel in der Startphase, als Verstappen Lando Norris passieren lassen musste, änderte daran nichts. Der Holländer schnappte sich den Vizeweltmeister nach wenigen Runden – und enteilte dann an der Spitze.

Die Dominanz des vierfachen Weltmeisters überrascht auch die Konkurrenz. Mercedes-Star George Russell, in Monza mit grossem Rückstand Fünfter, rätselt über die Kräfteverhältnisse in der Motorsport-Königsklasse. «Es ist gerade recht schwierig, diesen Sport zu verstehen», so der Brite nach dem Rennen.
Unklare Kräfteverhältnisse in der Formel 1
Die Formschwankungen – nicht nur, aber vor allem bei Red Bull – werfen Fragen auf, so Russell. «Man muss sich das ansehen – Verstappen war in Ungarn 40 Sekunden hinter dem Sieger. Und hier gewinnt er mit 20 Sekunden Vorsprung», bilanziert der Mercedes-Star. «Es fällt mir schwer, diese Leistungsschwankungen nachzuvollziehen.»

Mit seiner eigenen Leistung war der Brite unterdessen zufrieden – denn er war selbst nicht weit weg von McLaren. «Wir sind in einem normalen Rennen 12 Sekunden hinter McLaren ins Ziel gekommen. Das ist ein ziemlich erfolgreiches Rennen», so Russell. Zwischen ihm und dem Drittplatzierten Oscar Piastri lag zudem noch Charles Leclerc im Ferrari.
«Die Zeiten liegen sehr dicht beieinander»
Die Scuderia ist aktuell der Hauptgegner der Silberpfeile, denn McLaren ist ausser Reichweite. Das weiss auch Russell, der den italienischen Traditionsrennstall leicht vor Mercedes sieht. «Ferrari ist derzeit stark, und auch samstags liegen die Zeiten sehr dicht beieinander», so der Brite.

«Eine Zehntelsekunde schneller oder langsamer am Samstag kann am Sonntag zwei Positionen ausmachen. Am Anfang hat es ziemlich viel Spass gemacht, zu versuchen, an Charles vorbeizukommen», so Russell. «Aber sie waren auf der Geraden einfach wesentlich schneller als wir, was es ziemlich schwierig machte. Von da an war Platz 5 das Maximum.»