Formel 1: Fast das ganze Starterfeld sieht in Las Vegas anders aus

Das vorletzte Rennen der Saison ist ein ganz besonderes Event für die Formel 1: Erstmals seit mehr als 40 Jahren gastiert die Königsklasse des Motorsports wieder in Las Vegas. Und anders als beim ersten Gastspiel fährt die Formel 1 diesmal nicht auf einem verlassenen Parkplatz. Stattdessen rasen die GP-Stars bei Nacht über den berühmten Strip.

Im Vorfeld haben die Verantwortlichen der Formel 1 kräftig die Werbetrommel gerührt. Kaum ein Grand Prix wurde je so intensiv vermarktet. Kein Wunder, schliesslich tritt erstmals der F1-Eigentümer Liberty Media selbst als Grand-Prix-Ausrichter auf. Mehr als 500 Millionen Franken hat der US-Konzern in das Rennen investiert.

Die Teams ziehen kräftig mit am Marketing-Strang – das wird schon beim Blick auf die Autos deutlich. Mehr als die Hälfte der Grand-Prix-Renner wird den Vegas-GP in einem Spezial-Design bestreiten. Und praktisch alle Piloten bringen in der «Stadt der Sünde» obendrein noch einen Sonder-Helm an den Start.

Ganz besonders auffällig ist der neue Look bei der Scuderia. Front- und Heckflügel sind mit weissen Elementen verziert, auch an den Seitenkästen und an der Airbox wurde umlackiert. Passend dazu tragen auch die Piloten eigens designte Rennanzüge in Weiss und Rot. Eine kleine Hommage an die Marlboro-Lackierungen vergangener Tage?

Bei Red Bull kommen wie schon bei den vorherigen beiden US-Rennen in diesem Jahr die Fans zum Zug. Das Weltmeisterteam springt voll auf den Casino-Zug auf: Neon-Design und Spielkarten prangen auf den Seiten des RB19. Enthüllt wurde der Sonder-Look mit einem von der Decke eines Nachtclubs hängenden Showcars.

Auch beim Red-Bull-Schwesterteam AlphaTauri gibt es in Las Vegas ein Spezial-Design zu bewundern. In Kooperation mit dem Künstler Brendan Monroe entwarf der kleinere Bullen-Rennstall ein spektakuläres Linien-Design. Das dürfte unter den Flutlichtern auf dem Strip kaum zu übersehen sein.

Anders als bei Red Bull, Ferrari und AlphaTauri hat man sich bei Williams nicht für ein komplett neues Design entschieden. Stattdessen prangt auf der Airbox des FW45 ein aufwändiges Vegas-Design samt Williams-Schriftzug im Neon-Stil. Ähnliche Designs brachte der britische Rennstall in der Formel 1 zuvor schon nach Silverstone oder Austin.

Der Fan-Liebling unter den Spezial-Lackierungen kommt aber aus der Schweiz: Alfa-Sauber fährt in Vegas ganz in Schwarz mit einem aufwändigen Spielkarten-Look. Die roten und goldenen Elemente reflektieren das Licht, während die schwarzen Bereiche mattiert sind. Das sollte auf dem Strip richtig spektakulär aussehen.

Ein wenig gedämpfter fällt das Redesign unterdessen bei Alpine aus. Auf den ersten Blick hat sich am Look des A523 gar nichts verändert. Erst bei näherem Hinsehen fällt der Camo-Look richtig auf. Im Design-Wettrüsten mit den anderen Teams hat der französische Rennstall aber den Kürzeren gezogen.