Formel 1: Ex-Teamchef rechnet mit Piastri-Abschied von McLaren
Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner rechnet bei Oscar Piastri mit einem frühzeitigen Wechsel innerhalb der Formel 1. McLaren werde ihn nicht halten können.

Das Wichtigste in Kürze
- Zieht es Oscar Piastri mit einer WM-Niederlage bei McLaren zur Konkurrenz?
- Ex-Formel-1-Teamchef Günther Steiner rechnet mit einem Wechsel des Australiers.
- Freie Cockpits gäbe es im kommenden Jahr wohl – potenziell auch bei den Top-Teams.
Das teaminterne WM-Duell bei McLaren ist in den letzten Wochen dramatisch zugunsten von Lando Norris gekippt. Drei Rennwochenenden vor Schluss steht der Brite vor seinem ersten WM-Titel in der Formel 1.
Grosser Verlierer ist Oscar Piastri, der nach der Sommerpause noch souveräner WM-Leader war.
Seither ist beim Australier aber der Wurm drin: Zuletzt stand Piastri in Monza auf dem Podest, damals sorgte die McLaren-Stallorder für Diskussionen.
Piastri musste Norris nach dessen verkorkstem Boxenstopp vorbeilassen. Im Rückblick ein Wendepunkt im WM-Kampf – denn seither ist Norris klar die Nummer 1 bei McLaren.

Dass sich Piastri mit seinen erst 24 Jahren mit dem Nummer-2-Dasein zufriedengeben wird, ist unwahrscheinlich.
Das glaubt auch der langjährige Teamchef von Haas in der Formel 1, Günther Steiner: Im Podcast «Red Flags» erklärt der Südtiroler, warum er mit einem Piastri-Abschied von McLaren rechnet.
«Die anderen Teams nehmen ihn mit Handkuss»
«Wenn Oscar nicht Weltmeister wird, dann wird er McLaren verlassen», so Steiner. «Und ich glaube, die anderen Teams würden ihn mit Handkuss nehmen. Er ist ein fabelhafter Fahrer, und Veränderungen können Fahrern manchmal helfen. Er ist jung genug, um sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden.»

Die grosse Hürde dabei wäre wohl der Vertrag des Australiers – erst im März verlängerte Piastri bis 2028 bei McLaren.
Denkbar ist aber, dass – wie in den meisten Verträgen in der Formel 1 – diverse Ausstiegsklauseln enthalten sind. Zudem werden die Karten in der Königsklasse mit dem neuen Reglement 2026 ohnehin neu gemischt.
Wohin zieht es Piastri in der Formel 1?
Nach der kommenden Saison dürften zahlreiche Cockpits freiwerden – auch bei den Top-Teams. Hinter Fahrern wie Max Verstappen bei Red Bull und Lewis Hamilton bei Ferrari stehen Fragezeichen. Verstappen wird nach wie vor mit einem Wechsel zu Mercedes in Verbindung gebracht. Bei Hamilton mehren sich die Gerüchte über einen Rücktritt.

Sowohl bei Ferrari als auch bei Red Bull wäre Piastri unter den Nachfolge-Kandidaten wohl ganz weit oben. Einen absoluten Rohdiamanten hat Red Bull im eigenen Nachwuchskader derzeit nicht.
Bei Ferrari plant man langfristig mit Akademie-Juwel Oliver Bearman. Piastri ist aber schon deutlich reifer als der Haas-Rookie.
















