Statt einen Doppelsieg zu feiern, muss sich Ferrari in Monaco mit den Plätzen zwei und vier begnügen. Vor allem Pole-Mann Charles Leclerc ist arg gebeutelt.
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Charles Leclerc (Ferrari) vor dem Monaco-GP der Formel 1. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc beendet seinen Heim-GP in Monaco auf dem vierten Platz.
  • Der Ferrari-Star war von der Pole gestartet und lag sicher in Führung.
  • Zwei Strategie-Patzer seines Teams kosten ihn den Sieg und wertvolle WM-Punkte.

Zumindest zur Hälfte hat Charles Leclerc seinen Monaco-Fluch abgelegt: Erstmals beendet der Ferrari-Star in der Formel 1 seinen Heim-GP. Trotzdem hängt bei Ferrari nach dem Grand Prix im Fürstentum der Haussegen schief.

Holt Ferrari in dieser Saison den WM-Titel?

Denn statt von Startplatz eins zu einem ebenso souveränen wie verdienten Sieg zu kurven, sieht Leclerc die Zielflagge als Vierter. Und dafür ist weniger der chaotische Rennverlauf als vielmehr der Kommandostand von Ferrari verantwortlich.

Doppelter Patzer kostet Leclerc Heimsieg

Die Scuderia leistet sich in Monaco nämlich gleich zwei strategische Fehlgriffe. Die kosten Leclerc erst die Führung und dann sogar einen Podestplatz vor heimischer Kulisse. Kein Wunder, schimpfte der Monegasse am Funk wie ein Rohrspatz.

Charles Leclerc flucht beim Monaco-GP am Boxenfunk. - Twitter/@ElReyGuiri

Den ersten Fehler macht Leclercs Team schon beim Wechsel von Regenreifen auf Intermediates. Erst spekuliert man zu lange auf einen direkten Wechsel zu Slicks, dann verpasst man den Undercut von Perez und Sainz. Plötzlich ist Leclerc nur noch Dritter.

Charles Leclerc Ferrari Monaco
Charles Leclerc (Ferrari) beim Boxenstopp während des Monaco-GP der Formel 1. - dpa

Und wenig später ist die Strecke dann tatsächlich trocken genug für Slicks – und erneut patzt die Scuderia. In der gleichen Runde fertigt man sowohl Sainz als auch Leclerc ab, was den Monegassen wertvolle Sekunden kostet. So kommt auch Max Verstappen noch vorbei.

Ferrari «darf keine Punkte wegwerfen»

«Fehler können manchmal passieren, aber heute sind zu viele passiert», ärgert sich Leclerc nach dem Rennen. «In solchen Bedingungen verlassen wir uns darauf, was das Team sieht. Selbst weiss man ja nicht, was die anderen auf Intermediates oder Trockenreifen machen.»

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Charles Leclerc (Ferrari) führt beim Monaco-GP der Formel 1 das Feld an. - keystone

Der Patzer schmerze doppelt, weil man um den WM-Titel kämpft. «Wir sind enorm stark, unsere Pace ist gut. Wir müssen Gelegenheiten wie diese nutzen, weil wir die Punkte nicht wegwerfen dürfen. Es tut enorm weh.»

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