YB schlägt GC-Frauen im Elfmeter-Krimi: Meistertitel geht nach Bern
Die Frauen-Auswahl von YB holt ihren zwölften Schweizer Meistertitel: Nach dem 0:1 im Hinspiel drehen die Bernerinnen den Playoff-Final im Rückspiel dramatisch.

Das Wichtigste in Kürze
- Die YB-Frauen krönen sich zu den Schweizer Meisterinnen.
- Im Elfmeter-Krimi gegen GC setzen sich die Bernerinnen durch.
- Zuvor gelingt mit einem Doppelschlag die Wende im Final-Playoff.
Zwei Tore innert drei Minuten bringen YB im Playoff-Final-Rückspiel gegen GC zurück: Lange liegen die Bernerinnen mit 0:1 und in der Addition mit zwei Toren zurück. Dann drehen sie durch einen Doppelschlag die Partie. Die Entscheidung fällt im Elfmeterschiessen – mit dem besseren Ende für die Bernerinnen.
Die gute Stimmung mit 10'040 Fans im Stadion hält nur zwölf Minuten – denn dann jubelt GC: Nach einem Zuspiel von Dongus kommt Emanuela Pfister im Sechzehner an den Ball. Sie versenkt ihn athletisch zum 1:0 – und zum Zwei-Tore-Vorsprung in der Addition. YB ist in diesem Final also früh unter Druck ...

Die Bernerinnen schalten in der Folge auch einen Gang höher, Douma trifft nur zwei Minuten später die Querlatte. Aber die Offensivbemühungen verpuffen weitgehend wirkungslos an der Zürcher Defensive. Und kurz vor der Pause hat YB sogar Glück: Janina Egli trifft mit einem Distanzschuss nur Aluminium.
YB dreht das Spiel binnen drei Minuten
Auch nach dem Seitenwechsel drückt YB auf den Ausgleich, die Zürcherinnen lauern auf den entscheidenden Treffer. Aber es dauert bis zur Spielminute 64, bis die Bernerinnen jubeln. Ausgangspunkt ist ein Distanz-Hammer von Naomi Luyet an den Pfosten. Beim Abpraller steht Athena Kuehn goldrichtig und trifft zum 1:1.

Und nur drei Minuten später die Riesenchance für die Bernerinnen: Malaurie Granges dribbelt nach Luyet-Zuspiel in den Sechzehner, Emma Aegli fällt sie im Zweikampf. Die Unparteiische zeigt sofort auf den Punkt. Courtney Strode lässt aus elf Metern nichts anbrennen und dreht das Spiel zum 2:1.
Heisse Schlussphase im Wankdorf
In der Schluss-Viertelstunde gibt es auf beiden Seiten noch heisse Szenen. Granges wird in letzter Minute aus 15 Metern am Abschluss gehindert. Kurz darauf verpasst Beney haarknapp eine platzierte Hereingabe. Erneut Granges setzt kurz darauf im Fallen den Ball am Tor vorbei.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit dann der Aufreger: Nach einer Flanke von links kracht YB-Torhüterin Tamara Biedermann in ihre Verteidigerin. Den taumelnden freien Ball versenkt Kayla McKenna zum 2:2. Aber der Treffer wird zurückgenommen, McKenna stand beim Zuspiel von Melanie Müller im Abseits.
Final-Thriller geht ins Elfmeterschiessen
Nach 90 Minuten gibt es keine Entscheidung, die Meister-Frage geht in die Verlängerung. Strode hat die erste gute Chance, schiesst aber aus 17 Metern über das Tor. Auf der Gegenseite ist der Schuss von Potier zu zentral und so kein Problem für Biedermann. Die ganz grossen Risiken geht in der Verlängerung aber niemand.

Folglich geht es nach 120 Minuten auch ins Penaltyschiessen. Der erste Fehlschuss passiert GC – Géraldine Ess scheitert mit einem mauen Schuss an YB-Schlussfrau Biedermann. Die Bernerinnen bleiben vom Punkt souverän. Iman Beney versenkt den fünften Strafstoss und macht YB zu Meisterinnen!