WEURO 2025: Uefa rechnet bei Frauen-EM mit Millionen-Minus
Die Uefa schüttet bei der WEURO 2025 ein Rekord-Preisgeld aus. Der Verband rechnet mit einem saftigen Minus-Geschäft.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch beginnt in der Schweiz die Frauen-EM.
- Die Uefa schüttet fast 40 Millionen Franken an die 16 Teams aus – ein Rekord.
- Insgesamt rechnet der europäische Verband mit einem Verlust von über 20 Millionen.
In wenigen Tagen wird die WEURO 2025 lanciert. Die Schweiz trifft als Gastgeberin zum Auftakt in Basel auf Norwegen.
Für die Endrunde schüttet die Uefa an die 16 teilnehmenden Teams knapp 40 Millionen Franken an Preisgeld aus. Bei der EM 2022 waren es nur rund 16 Millionen, beim Turnier davor sogar nur deren acht.
Uefa rechnet mit grossem Verlust
«Wir steigern uns enorm, weil wir wissen, wie wichtig Preisgelder sind, was sie in Bezug auf die öffentliche Wahrnehmung, aber auch in Bezug auf die Förderung der Entwicklung bewirken», sagt Nadine Kessler, Frauenfussball-Direktorin der Uefa , an einer Pressekonferenz in Nyon.

Allerdings: Das üppige Preisgeld wirkt sich negativ auf das Geschäft aus. Laut Kessler rechnet der europäische Verband mit einem Nettoverlust von 20 bis 25 Millionen. Trotz steigender Einnahmen müsse er über 30 Millionen draufzahlen.
Kessler weiter: «Wir investieren mehr, auch wenn wir mit der WEURO 2025 kein Geld verdienen, weil es einfach das Richtige ist.»
Männer-EM generiert über eine Milliarde
Als Startgeld kassiert jedes Team jeweils 1,7 Millionen Franken. Sollte eine Nation alle Spiele bis und mit dem Final gewinnen, winkt ein Preisgeld von fast 5 Millionen Franken.
Auch für die Vereine, welche die Spielerinnen für die WEURO 2025 abstellen, profitieren mehr als früher. Mit rund 8,5 Millionen Franken wird mehr als doppelt so viel ausgeschüttet, wie noch 2022.

Zum Vergleich: Bei der EM 2024 der Männer schüttete die Uefa 331 Millionen aus. Allerdings seien die Preisgelder in den letzten Jahren im Vergleich zu jenen der Frauen deutlich weniger stark angestiegen.
Bei einer Endrunde der Männer verdiene die Europäische Fussball-Union zwischen einer und drei Millionen Franken, schätzt Kessler.