Das 0:3 von YB beim Auftakt in die Champions League gegen Manchester United sieht harscher aus, als die Leistung war. Den englischen Medien ist dies egal.
YB-Goalie David von Ballmoos streckt sich nach dem Ball im Spiel gegen Manchester United.
YB-Goalie David von Ballmoos streckt sich nach dem Ball im Spiel gegen Manchester United. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Young Boys verlieren gegen Manchester United in der Champions League mit 0:3.
  • Die Berner dürfen trotz des Resultates mit der gezeigten Leistung zufrieden sein.
  • In den englischen Medien wird der Auftritt der Berner nur wenig gewürdigt.

Die Young Boys unterliegen Manchester United zum heiss erwarteten Auftakt in die Champions League-Gruppenphase mit 0:3. Das Resultat täuscht: Über weite Strecken bot der Schweizer Meister dem englischen Topverein Paroli, darf sich trotz des bedrückenden Resultates ein gutes Zeugnis ausstellen lassen. Ein Blick in die englischen Medien zeigt: Der Sieg von ManUtd wird als Pflichtsieg angesehen, die Leistung von YB wird nur wenig gewürdigt.

So lenkt «BBC Sports» den Blick nach einer ellenlangen Würdigung von Pogbas Durchschlagskraft doch noch auf den Underdog: Gerardo Seoanes Team habe es nicht an Effort gefehlt, betrachte man die 18 Versuche von YB gegenüber den 16 der United. «Mindestens drei von diesen Chancen hätten Tore sein können. Aber letztlich fehlte die Klasse eines Pogba – dessen Spielwitz und Präzision das Führungstor brachte – oder die Fähigkeiten eines Keepers wie David de Gea.» Und damit war der Blick wieder auf Pogba gerichtet.

«Eine Klasse zu hoch»

Man habe auch gemerkt, dass die Fans im ausverkauften Stade de Suisse Feuer und Flamme seien über den ersten Champions League-Auftritt ihrer Mannschaft überhaupt. «Bejubelt von den durchgehend singenden und trommelnden Fans, köpfte Guillaume Hoarau den Ball zu Beginn des Spiels nur knapp am Tor vorbei.»

Trotz der aufopfernden Darbietung des Schweizer Meisters und der letztlich nicht überragenden Leistung von Manchester United habe sich der Niveau-Unterschied doch bemerkbar gemacht. «Während sie (die Young Boys) in sechs Heimspielen 19 Tore schossen und damit die Spitze der Super League mit acht Punkten Vorsprung erklommen, der Besuch von United war eine Klasse zu hoch.»

Kunstrasen-Debatte

Und: Letztlich kann man für eine enttäuschende Startphase, in der die Young Boys gar Überhand hatten, immer noch dem Platz die Schuld geben. «Bis zu Pogbas Auftritt zeigten die Gastgeber das bessere Spiel, während José Mourinhos Team sich auf dem Kunstrasen im Stadion nur schwer einfand.»

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