Plötzlich kommen Zweifel am Chelsea-Verkauf auf. Abramowitsch sollte den FC Chelsea eigentlich an ein Konsortium um US-Milliardär Todd Boehly weitergeben.
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Wenn der Verkauf vom FC Chelsea nicht erfolgt, sieht es schwarz aus für den englischen Club. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wirbel um den Verkauf des englischen Premier-League-Vereins Chelsea.
  • Offenbar fordert Noch-Besitzer Abramowitsch nun plötzlich seine Kredite zurück.
  • Die Verbindlichkeiten betragen rund 1,6 Milliarden Pfund – der Verkauf könnte scheitern.

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch verkauft den FC Chelsea. Somit erhält der US-Milliardär Todd Boehly mit seinem Konsortium den Zuschlag. Auch der Schweizer Hansjörg Wyss ist mit an Bord.

Alles schien schon geregelt. Nun sorgen Berichte der englischen Tageszeitungen «The Guardian» und «Times» aber für mächtig Wirbel!

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Hansjörg Wyss und Co. erhielten den Zuschlag für den Kauf des FC Chelsea. - Keystone

Der Verkauf soll demnach plötzlich auf der Kippe stehen. Der Grund: Noch-Besitzer Roman Abramowitsch wolle sein Versprechen, auf eine Rückzahlung der Kredite des Klubs zu verzichten, rückgängig machen.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf eine Höhe von 1,6 Milliarden Pfund (fast 2 Millionen Franken).

FC Chelsea ändert Verkaufsprozess

Der FC Chelsea schlug der britischen Regierung vor, dass der Verkaufsprozess geändert werden soll. Die Schulden von Chelseas Mutterkonzern (Fordstam Ltd) sollen an Camberley International Investments (CII) ausgezahlt werden.

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Das Vermögen von Roman Abramowitsch in England wurde eingefroren. - Keystone

Allerdings klingeln beim englischen Departement für Kultur, Medien und Sport sofort die Alarmglocken: Abramowitsch und dessen Familienmitglieder sollen nämlich Verbindungen zu CII haben.

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist das Vermögen des russischen Oligarchen in England eingefroren. Die Briten-Regierung will unbedingt verhindern, dass Geld an sanktionierte Russen fliesst.

Zeit knapp – es droht der Liga-Ausschluss

Abramowitsch argumentiert, dass es die Sanktionen für ihn unmöglich machen, die Chelsea-Schulden wie versprochen abzuschreiben.

Auf der anderen Seite vermutet die britische Regierung hinter Abramowitschs Worten einen billigen Verhandlungstrick. Chelseas Verkaufs-Vorschlag will man deshalb nicht zustimmen.

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Die Sorgenfalten beim FC Chelsea werden grösser.
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Findet man nicht bald eine Verkaufs-Lösung, so droht der Liga-Ausschluss.

Und was, wenn der Deal scheitert? Die Konsequenzen sind ungewiss. Es könnte für die Fans des FC Chelsea aber ganz düster kommen: Sogar der Ausschluss aus der Premier League droht!

Am 31. Mai läuft die Klub-Lizenz nämlich ab. Am kommenden Freitag müsste der Deal stehen, der die Regierung zufriedenstellt, wie die «Financial Times» berichtet.

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