Die Saudi Pro League rüstet auf: Zahlreiche Top-Kicker wechseln aus Europa in die saudische Liga. Die Gehälter sind astronomisch, die Ablösesummen selten.
Karim Benzema Al-Ittihad
Karim Benzema ist in Saudi-Arabien zum Aushängeschild von Al-Ittihad geworden. - Al-Ittihad FC

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Stars sind in diesem Sommer schon nach Saudi-Arabien gewechselt.
  • Für einige zahlten die Saudi-Clubs hohe Ablösesummen, fast alle erhalten Mega-Gehälter.
  • Die Einkaufstour der Spitzenclubs ist noch lange nicht vorbei.
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Cristiano Ronaldo machte vor etwas mehr als einem halben Jahr den Anfang – und trat eine regelrechte Lawine los. Der portugiesische Superstar wechselte nach der WM in Katar zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien. Das machte die Saudi-Liga international attraktiver – seither folgten zahlreiche Star-Kicker seinem Beispiel.

Ronaldo
Ronaldo mit dem Trikot seines neuen Vereins Al-Nassr. - keystone

Das liegt auch daran, dass den saudischen Top-Clubs fast unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Der Staats-Fonds PIF (Public Investment Fonds) stieg bei den vier Spitzen-Vereinen Al-Nassr, Al-Ittihad, Al-Ahli und Al-Hilal ein. Sie alle gehören nun zu 75 Prozent dem Staats-Fonds – und haben damit Zugriff auf Milliarden-Budgets.

Saudi-Arabien lockt grosse Namen an

Das zeigt sich in diesem Sommer eindrucksvoll – mit einer regelrechten Transfer-Offensive. Grosse Namen lockten die Spitzen-Clubs in die saudische Liga – etwa Karim Benzema oder Roberto Firmino. Beide erhielten nach ihren ablösefreien Wechseln zu Al-Ittihad beziehungsweise Al-Ahli exorbitant hoch dotierte Verträge.

Roberto Firmino Al-Ahli
Roberto Firmino ist der neue Star bei Al-Ahli. - Al-Ahli SFC

Ablösefrei wechselte auch N'Golo Kanté in die Wüste, der Ex-Chelsea-Star ist Teamkollege von Benzema bei Al-Ittihad. Zwei seiner früheren Club-Kollegen bei Chelsea gingen den gleichen Weg, allerdings nicht gratis: Kalidou Koulibaly kostete Al-Hilal rund 23 Millionen Franken, Al-Ahli zahlte für Torhüter Edouard Mendy rund 18,5 Millionen.

In einer ähnlichen Preisklasse spielt auch Al-Nassr-Neuzugang Marcelo Brozovic. Der Kroate wechselte für rund 18 Millionen von Inter Mailand zum Ronaldo-Club. Etwas teurer war Seko Fofana, für den Al-Nassr kolportierte 25 Millionen an RC Lens überwies. Al-Ittihad zahlte für Jota sogar 29 Millionen an Celtic Glasgow.

Transfer-Offensive ist noch nicht vorbei

Die beiden Top-Transfers des Sommers stemmte aber Al-Hilal – und zwar mit Abstand. Sergej Milinkovic-Savic brachte Lazio Rom eine Ablöse von rund 40 Millionen Franken ein. Und für den ehemaligen Wolverhampton-Star Rúben Neves blätterte der 18-malige Saudi-Meister sogar 55 Millionen auf den Tisch.

Al-Hilal Ruben Neves Saudi-Arabien
Der Star-Neuzugang: Ruben Neves kostete Al-Hilal rund 55 Millionen Franken. - Al-Hilal SFC

Weitere Transfers werden folgen: ManUnited-Verteidiger Alex Telles steht vor dem Wechsel zu Al-Nassr, rund acht Millionen soll er kosten. Al-Ahli bietet unterdessen je 35 Millionen für ManCity-Star Riyad Mahrez und Newcastle-Angreifer Allan Saint-Maximin. Liverpool-Star Jordan Henderson soll Al-Ettifaq wohl um die zehn Millionen kosten.

Werden Sie die Saudi Pro League in der neuen Saison verfolgen?

Und die Liste weiterer möglicher Neuzugänge ist lang: Malcom wird bei Al-Hilal gehandelt, Sergio Ramos bei Al-Ittihad, Alvaro Morata bei Al-Ettifaq. Al-Ittihad soll sich auch nach Fabinho erkundigt haben, während sich Al-Ahli um Piotr Zielinski bemüht. Und Ronaldo-Club Al-Nassr hat bei Chelsea ein Angebot für Hakim Ziyech deponiert.

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