Paris Saint-Germain: Kalender-Horror! Mir tun die Profis leid
Im Halbfinal der Nations League trifft Frankreich am Donnerstag auf Spanien. Für die Stars von PSG ist es nur der nächste Pflichttermin im Kalender-Horror.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Profis von Paris Saint-Germain machen teilweise nahtlos in der Nations League weiter.
- In einer Woche stehen sie dann an der Klub-WM in den USA im Einsatz.
- Mitte August geht die Liga los – der absolute Spielplan-Irrsinn. Ein Kommentar.
Was haben Ousmane Dembélé, Bradley Barcola, Désiré Doué, Warren Zaïre-Emery und Fabian Ruiz gemeinsam? Alle fünf spielen für PSG und holten vor ein paar Tagen den Titel in der Champions League.
Und alle fünf stehen im Aufgebot ihrer jeweiligen Länder für den Halbfinal der Nations League am Donnerstagabend. Barcola, Dembélé, Doué und Zaïre-Emery sind im französischen Kader, Ruiz steht im spanischen Aufgebot.

Für eine der beiden Nationalmannschaften geht es am Sonntag – mit zwei Tagen Pause – in den Final gegen Portugal. Die Seleçao hat ihrerseits mit Nuno Mendes, Joao Neves, Vitinha und Gonçalo Ramos vier Profis von PSG im Kader.
Spielpause dank der Klub-WM keine Option
Rund eine Woche später stehen alle neun PSG-Profis mit ihren Teamkollegen wieder im Einsatz, am 15. Juni startet PSG gegen Atlético Madrid in die Klub-WM in den USA.

Zeichnen wir das Extrem-Szenario voraus: Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain steht am 13. Juli im Final der Club-WM – ob man das gewinnt oder verliert, ist für diese Rechnung vorerst irrelevant. Es sind weitere sieben Spiele innerhalb eines Monats.
Kalender-Irrsinn verlangt nicht nur PSG zu viel ab
Ziemlich genau einen Monat später, am 15. August, beginnt die neue Liga-Saison in Frankreich. Davor müssen die PSG-Stars noch durch die Sommer-Vorbereitung, Trainingslager, vielleicht eine Übersee-Testspiel-Tour.

Dieser Kalender-Irrsinn sprengt mittlerweile alle Dimensionen. Ob Nations League oder Klub-Weltmeisterschaft – sportlich zweifelhafte Prestige-Turniere kosten die Star-Kicker das letzte Bisschen Erholung.
Es darf niemanden wundern, wenn Stars wie Kylian Mbappé für Nationalteam-Aufgebote absagen. Wenn langwierige Verletzungen sich häufen, wenn Karrieren früher zu Ende gehen.

Der internationale Fussball verlangt auf dem höchsten Niveau von seinen Athleten zu viel. Die neue, ausgedehnte, völlig überbordende Klub-WM ist nur der neueste Auswuchs des Kalender-Wahnsinns. Und mit Sicherheit nicht der letzte.