Paris Saint-Germain im Umbruch: Deshalb musste Donnarumma gehen
Star-Torhüter Gianluigi Donnarumma wurde nach dem Champions-League-Triumph bei Paris Saint-Germain aussortiert. Das war nicht nur eine finanzielle Entscheidung.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer trennte sich Paris Saint-Germain überraschend von Gianluigi Donnarumma.
- Der italienische Star-Torhüter wechselte spät im Transfer-Fenster zu Manchester City.
- Dahinter steckt ein Zoff um den Vertrag – und ein Strategie-Wechsel in Paris.
In Sachen Ablösesumme flog der Transfer von Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-Germain zu Manchester City unter dem Radar. 30 Millionen liessen sich die Citizens den italienischen Europameister-Goalie kosten. Verglichen mit den Hammer-Transfers von Alexander Isak oder Florian Wirtz eine fast moderate Summe.
Aber hinter den Kulissen war es ein spektakulärer Wechsel – denn eigentlich wollte Donnarumma gar nicht weg aus Paris. Doch wegen einer internen Streitigkeit um seine abgelehnten Vertrags-Forderungen wurde der Italiener bei PSG aussortiert. Das bestätigt nun auch der Pariser Transfer-Boss Luis Campos.

«Donnarumma war einer der ersten Spieler, mit denen wir über eine Vertragsverlängerung gesprochen haben», so Campos zu «RMC Sport». «Aber wir haben schnell gemerkt, dass es aufgrund seiner Forderungen schwierig wird. Der Klub ist wichtiger als jeder einzelne Spieler», stellt er klar.
Donnarumma wollte Gehalt «wie beim alten PSG»
Die Dinge bei PSG hätten sich geändert – auch im Hinblick auf die finanziellen Dimensionen. «Er wollte ein Gehalt auf dem Niveau des alten PSG, nicht des neuen», erklärt Campos. Rund 15 Millionen soll das Jahresgehalt des 26-Jährigen beim Champions-League-Sieger betragen haben.

Solche Summen waren bei den Parisern in den Tagen von Kylian Mbappé, Lionel Messi und Neymar nichts Aussergewöhnliches. Doch die Strategie in Paris hat sich geändert: Der Fokus liegt vermehrt auf französischen Talenten. Ein Beispiel dafür ist Donnarummas Nachfolger Lucas Chevalier, den man aus Lille holte.
Paris Saint-Germain will «französischer» werden
Donnarumma habe schlichtweg nicht mehr in das «französischere» Profil gepasst, das man bei PSG anstrebt. Sein 23-jähriger Nachfolger passt als angehender Nationalkeeper der Les Bleus besser ins Bild. Zumal man die 40-Millionen-Ablöse, die Chevalier kostete, mit dem Donnarumma-Verkauf beinahe abdecken konnte.

Und Chevalier ist in Paris auch stark in die neue Saison gestartet, blieb in vier Spielen dreimal ohne Gegentor. Wie übrigens auch Donnarumma bei seinem Debüt für den neuen Klub: Der Italiener feierte seinen ManCity-Einstand beim 3:0-Heimsieg im Derby gegen den Stadtrivalen Manchester United.