Gianni Infantino: «Fussball wird Nummer 1 in den USA!»
Gianni Infantino feiert weiter seine Klub-WM in den USA ab und behauptet nun, dass der Sport in den Vereinigten Staaten die «Nummer 1» sein wird.

Das Wichtigste in Kürze
- Gianni Infantino will Fussball zur beliebtesten Sportart in den USA machen.
- Er fordert unter anderem die Einführung von Auf- und Abstieg in der Major League Soccer.
- Der Fifa-Präsident hofft auch, dass die Klub-WM und die WM 2026 viel Begeisterung bringen.
Die Stadien bei der Klub-WM in den USA sind vielerorts leer, Tickets werden verscherbelt. Doch Fifa-Präsident Gianni Infantino (55) zeigt sich unbeirrt: Für ihn ist der Fussball auf dem besten Weg, zur populärsten Sportart in den USA zu werden.
Bei einer Veranstaltung sagte er laut «The Athletic», es sei «eine der obersten Fifa-Prioritäten», Fussball zur US-Nummer 1 zu machen. Gianni Infantino weiter: «In drei bis vier, maximal fünf Jahren wird es top, top, top sein. Eine der besten Ligen der Welt, ganz sicher.»
Seine Begründung? «Ich kann Ihnen sagen, warum – weil ich jetzt hier bin.»
Ob das reicht, um die Amerikaner vom «Soccer» zu überzeugen? In den USA steht «Football» noch immer für American Football. Basketball, Baseball und Eishockey sind ebenfalls deutlich beliebter als Fussball.
Mehr Sichtbarkeit durch Mega-Turniere
Gianni Infantino setzt auf die Strahlkraft der Klub-WM und der WM 2026, um junge Amerikaner für den Fussball zu gewinnen. «Wir werden ihnen in ihrem Land die Macht des Fussballs zeigen», so der Schweizer. Der Sport könne auch in den USA ein Weg zum Ruhm und Reichtum sein.
Dafür soll die Major League Soccer geöffnet werden – mit Auf- und Abstieg statt dem bisher abgeschotteten System. Als Vorbild nennt Infantino den walisischen Klub Wrexham: 2021 von Hollywood-Stars gekauft, schaffte er den Durchmarsch von Liga fünf in die zweite englische Liga.
Das sei eine der Schönheiten des Fussballs, so Gianni Infantino: «Überraschungen sind möglich, der Kleine kann den Grossen schlagen.» Es gebe diese Märchen von Mannschaften.
Allerdings: Selbst als Fünftligist hatte Wrexham ein grösseres Budget als viele Drittligisten. Ganz so märchenhaft war der Aufstieg also nicht.
Und so gilt auch für Infantinos grosse Vision: Wer daran glauben will, dass Fussball zur US-Nummer 1 wird, muss an mehr glauben als nur an sportliche «Fairytales». Am nötigen Geld wird es jedenfalls nicht scheitern.