Gewitter-Unterbrüche: Die Klub-WM in den USA hat ein Wetter-Problem
Wegen Unwetter-Warnungen müssen bei der Klub-WM immer wieder Spiele unterbrochen werden. Für die Teams bedeutet das eine Umstellung.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Klub-WM mussten bereits vier Spiele wegen Gewittern lange unterbrochen werden.
- Trainer stellen wegen der Hitze und Unterbrüche ihre Taktiken um.
- Sie sind sich einig: Das Team in Führung profitiert mehr von den Zwangspausen.
Bereits vier Spiele der Klub-WM in den USA mussten wetterbedingt für lange Zeit unterbrochen werden. Bei der Partie zwischen Benfica und Auckland City dauerte der Unterbruch ganze 145 Minuten. Und einige Trainer sehen sich deswegen zu Umstellungen gezwungen.
Abel Ferreira, Trainer von Palmeiras sagte am Mittwoch, ein Tag vor der Partie gegen Al-Ahly zu CBS: «Wir setzen uns nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit dem Wetter auseinander.»
Wegen der schwülen Hitze liess er sein Team deutlich defensiver auftreten als noch in der Startpartie gegen Porto. Diese «Überraschung» sei Teil des Plans gewesen. Auch nahm er bereits zur Pause erste Auswechslungen vor, obwohl er dies nicht mag: «Ich glaube, es ist respektlos gegenüber den Spielern – wegen des Wetters musste ich es aber machen.»
Die Partie wurde nach rund einer Stunde, als Palmeiras mit 2:0 führte, für rund 45 Minuten unterbrochen. Auch Al-Ahlys Trainer Jose Riveiro tat bei Wiederanpfiff etwas, was er nur ganz selten tut: Er wechselte gleich vier Spieler ein.
Er habe ein «neues Spiel beginnen» und neue Möglichkeiten suchen wollen, erklärt er. Es sei nicht leicht gewesen, wieder einen Rhythmus zu finden. Nach der langen Saison seien viele Spieler schon müde. Und solch lange Unterbrechungen helfen dabei auch nicht.
Trainer einig: Unterbrechung hilft dem führenden Team
Ribeiro und Ferreira betonen, dass die Situation für beide Teams gleich schwierig gewesen sei. Ribeiro meint, man habe nicht deswegen verloren. «Das Szenario hat aber ihnen geholfen, da sie schon lange versucht haben, das Spiel zu entschleunigen.»
Auch Ferreira sagt: «Ich denke, die Unterbrechung ist für die Mannschaft, die führt, von Vorteil.»
Mit den vielen Unterbrechungen war bereits im Vorfeld des Turniers zu rechnen: Die Sommer in den USA zeichnen sich durch grosse Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit aus. Zudem finden viele Spiele bereits am Mittag oder am Nachmittag statt, damit vier Partien ohne Überschneidungen absolviert werden können.
Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit führen oft zu Gewittern. Und die strikten Sicherheitsvorkehrungen in den USA haben dann lange Unterbrüche zur Folge. Denn wird ein Blitz gesehen oder Donner gehört, müssen Sportevents im Freien für mindestens 30 Minuten pausiert werden.
In einem Jahr findet die WM in Kanada, Mexiko und den USA statt. Auch dann muss mit ähnlichen Bedingungen gerechnet werden.
