Der Streamingdienst DAZN will weltweit die Zahlungen an die Sportverbände stoppen. Das Unternehmen will wegen des Coronavirus Kurzarbeit anmelden.
Der auf Live-Sport spezialisierte Medienanbieter DAZN hat unter der Absage von Sportveranstaltungen zu leiden. Foto: Soeren Stache/zb/dpa
Der auf Live-Sport spezialisierte Medienanbieter DAZN hat unter der Absage von Sportveranstaltungen zu leiden. Foto: Soeren Stache/zb/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Krise trifft nun auch den Streaming Dienst DAZN.
  • Das Unternehmen will deshalb die Zahlungen an die Sportverbände stoppen.
  • Ausserdem soll für einen Teil der Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet werden.
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Das betreffe die fälligen Summen für wegen des Coronavirus abgesagte und verschobene Veranstaltungen. Dies berichten die Branchendienste «Sportspromedia» und «Sportbusinessdaily».

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Wegen des Coronavirus soll Kurzarbeit angemeldet werden

Auch beim Personal solle gespart werden. Für einen Teil der Mitarbeiter hierzulande wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Kurzarbeit angemeldet.

In einer Stellungnahme hiess es: «Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf den Sport prüft DAZN eine Reihe von Massnahmen. Um es dem Unternehmen zu ermöglichen, diese schwierige Zeit zu überstehen und durchstarten zu können, sobald es wieder Live-Sport gibt.» Zu Details wollte sich das Unternehmen nicht äussern.

Coronavirus La Liga
Auf DAZN wurden unter anderem auch alle Spiele der spanischen Meisterschaft live gezeigt. - keystone

Auf Live-Sport spezialisierten Medienanbieter wie DAZN und Sky leiden besonders unter der Absage von Sportveranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Sie zeigen derzeit vor allem Dokumentationen und Aufzeichnungen früherer Fussballspiele.

DAZN plante zu expandieren

DAZN bezeichnet sich selbst als «weltweit führender Sport-Streaming-Dienst» und ist neun Ländern zu empfangen, darunter seit 2016 in Deutschland. Zum Angebot gehören unter anderem Spiele der Fussball-Bundesliga sowie der Champions und Europa League. DAZN, mit Hauptsitz in Grossbritannien, hatte Anfang März angekündigt, dieses Jahr in mehr als 200 Länder und Regionen zu expandieren.

DAZN Coronavirus
DAZN kündet heute via Twitter an, dass das Unternehmen wegen des Coronavirus Massnahmen ergreifen muss. - twitter/@DAZN_DE

DAZN-Kunden mit einem Monats-Abonnement für knapp 12 Euro können eine Vier-Monats-Pause einlegen oder sogar sofort kündigen. Zur Zahl der bisher erfolgten Kündigungen machte das Unternehmen keine Angaben. Anders sieht es beim Jahresvertrag für knapp 120 Euro aus. «Ein Jahresabo kann nicht pausiert werden», heisst es.

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