Zahlreiche Schweizer haben sich über die Jahrzehnte als Spieler oder Trainer in der deutschen Bundesliga verdingt. Einige von ihnen hatten dabei grossen Erfolg.
Bundesliga Schweizer
Ciriaco Sforza, Stéphane Chapuisat und Lucien Favre – die Rekord-Schweizer in der Bundesliga. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Schweizer verdingten sich bereits als Legionäre in der Bundesliga.
  • Die Rekord-Schweizer im deutschen Oberhaus sind Ciriaco Sforza und Lucien Favre.

Seit 1963 wird in der deutschen Bundesliga Fussball gespielt. In den knapp 60 Jahren ihres Bestehens hat die Top-Liga unserer nördlichen Nachbarn auch zahlreiche Schweizer angezogen.

Die meisten Bundesliga-Spiele

Kein Schweizer hat in der Bundesliga mehr Einsätze gesammelt als Ciriaco Sforza. 265 Mal stand er für Kaiserslautern und Bayern München in der deutschen Oberklasse auf dem Platz. Lohn der Mühen: Je ein Meistertitel, dazu Champions-League-Sieger mit den Bayern.

Ciriaco Sforza Bayern Bundesliga
Schweizer Rekord-Mann in der Bundesliga: Ciriaco Sforza im Einsatz für Bayern München. - Keystone

Zweiter in dieser Kategorie ist Pirmin Schwegler. Für Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim und zuletzt Hannover 96 absolvierte er 262 Einsätze. Knapp dran an Sforza – auch wenn ihm ein Titelgewinn verwehrt blieb.

Auf Platz drei der Bundesliga-erfahrensten Schweizer ist Tranquillo Barnetta mit 260 Bundesliga-Einsätzen. 229 Mal stand der Mittelfeld-Allrounder alleine für Bayer Leverkusen in der Liga auf dem Platz. Auch für Hannover, Schalke und Eintracht Frankfurt lief er auf.

Die meisten Bundesliga-Tore

Mit grossem Abstand der erfolgreichste Schweizer Torjäger in der Bundesliga ist Stéphane Chapuisat. In 228 Einsätzen in der höchsten deutschen Liga traf die Schweizer Sturm-Ikone 106 Mal ins Schwarze. Vier Treffer erzielte er für Uerdingen, den Rest für den BVB.

Stéphane Chapuisat Borussia Dortmund
Top-Torjäger: Stéphane Chapuisat im Einsatz für Borussia Dortmund. - Keystone

Eine ähnliche Torquote – 188 Minuten pro Treffer – kann die Nummer zwei im Ranking aufweisen: Alex Frei. Auch er erzielte seine Tore für Borussia Dortmund. 34 Treffer konnte Frei in 74 Einsätzen für den BVB verbuchen.

Die meisten Bundesliga-Assists

In diesem Ranking versammeln sich lauter alte Bekannte auf den ersten drei Plätzen. Rekordspieler Ciriaco Sforza hält auch hier die Bestmarke. 54 Treffer bereitete er bei Bayern und Kaiserslautern in der Bundesliga vor.

Ciriaco Sforza Bundesliga Kaiserslautern
Ciriaco Sforza (li.) im Einsatz für Kaiserslautern in der Bundesliga. - Keystone

Rekord-Torjäger Stéphane Chapuisat muss sich nur knapp dahinter anstellen. Der Mittelstürmer war nicht nur torgefährlich, er hatte auch das Auge für den Mitspieler. In seinen Bundesliga-Jahren bereitete er 52 Treffer vor.

Und auch der Drittplatzierte ist nicht weit weg: Tranquillo Barnetta konnte für Leverkusen, Schalke, Hannover und Eintracht Frankfurt vor allem als Assistgeber glänzen. 49 Treffer legte er auf, weitere 29 steuerte er selbst bei.

Die Schweizer Trainer in der Bundesliga

Acht Schweizer durften in der Bundesliga bisher als Trainer an der Seitenlinie stehen. Mit Abstand die meisten Spiele betreute Lucien Favre. 189 Mal coachte er Borussia Mönchengladbach, 110 Mal Borussia Dortmund und 94 Mal die Hertha Berlin.

Lucien Favre Borussia Dortmund
Der Schweizer Rekord-Trainer in der Bundesliga: Lucien Favre. - Keystone

Der erfolgreichste aktuelle Schweizer Trainer in der Bundesliga belegt Platz zwei in dieser Tabelle. Urs Fischer stieg mit Union Berlin aus der zweiten Liga in die höchste Spielklasse auf. Dort stand er bisher bei 136 Spielen an der Seitenlinie und führte die Eisernen gar in die Champions League.

Dahinter lauern zwei mit gleich vielen Spielen: Sowohl Martin Schmidt als auch Marcel Koller standen in je 131 Bundesliga-Spielen als Trainer an der Seitenlinie. Schmidt war Spielleiter bei Augsburg, Wolfsburg und Mainz; Koller coachte in Bochum und in Köln.

Der zweite aktive Bundesliga-Coach aus der Schweiz ist Gerardo Seoane. Nachdem er bei Leverkusen gehen musste, übernimmt der Ex-YB-Meistercoach Borussia Mönchengladbach. Derzeit steht er bei 42 Bundesliga-Spielen.

Christian Gross kommt mit zwei Engagements in der deutschen Spitzenklasse auf 36 Einsätze als Trainer. Von Dezember 2009 bis Oktober 2010 betreute er 26 Spiele des VfB Stuttgart. Mit Schalke kamen Anfang 2021 noch einmal zehn Partien dazu.

Christian Gross Schalke 04
Christian Gross als Trainer von Schalke 04. - dpa

Dahinter teilen sich wiederum zwei Trainer den nächsten Rang: Martin Andermatt und Rolf Fringer bestritten jeweils eine volle Saison in der Bundesliga. Andermatt betreute 1999/2000 den Auf- und Wieder-Absteiger SSV Ulm. Fringer trainierte 1995/96 den VfB Stuttgart.

Schlusslicht im Schweizer Trainer-Ranking ist der ehemalige GC-Meistertrainer Hanspeter Latour. 2006 verliess er die Hoppers in Richtung 1. FC Köln, stieg dort nach 17 Bundesliga-Partien ab. Nach elf Zweitliga-Partien war Schluss, er kehrte nach Zürich zurück.

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