Der SCB befindet sich nach der miserablen Saison mitten in der Aufarbeitung. Der abtretende CEO Marc Lüthi (60) spricht Klartext.
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Der SCB erlebt eine Saison zum Vergessen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der SCB befinde sich laut Noch-Club-Boss Marc Lüthi «sportlich total am Boden».
  • Der 60-Jährige werde Raeto Raffainer «im Formen des neuen SCB» freie Hand lassen.
  • Lüthi gibt den CEO-Posten beide Mutzen per 1. September an Raffainer ab.

Während sich der ZSC, Zug, Fribourg und Davos in den Playoff-Halbfinals duellieren, weilt der SCB schon länger in den Ferien.

In einer der schlechtesten Saisons der vergangenen Jahrzehnte verpassten die Berner auf Platz elf sogar die Pre-Playoffs. Ein Schock für die vor wenigen Jahren noch so dominanten Mutzen.

Die Fans des SCB verzichten auf Pfiffe – trotz verpasster Playoffs gibt es Applaus für die Mutzen. - zVg

«Es ist wichtig, dass wir neue Wege gehen. Ich habe den Club 1998 am Boden übernommen. Und jetzt ist der SCB sportlich total am Boden», zieht Noch-Club-Boss Marc Lüthi im SRF-Sportpanorama ein schonungsloses Fazit. «Jetzt kann Raeto Raffainer übernehmen.»

Bei der Aufarbeitung und allfälligem in die Wege leiten von Korrekturen steht Lüthi seinem Nachfolger noch zur Seite. Doch per 1. September wird Schluss sein. Der sportliche Wiederaufbau liegt dann komplett in den Händen von Raffainer.

«Raffainer kann SCB so formen, wie er das will»

«Im Moment ist das letzte Wort noch bei mir», sagt Lüthi. «Aber Raffainer wird seinen SC Bern so formen können, wie er das möchte. Ich bin überzeugt, er wird dies gut und zum Wohl des SCB machen. Anders als ich es tat – aber zum Glück.»

Marc Lüthi SCB
Marc Lüthi spricht im Sportpanorama über seinen Rücktritt und die miserable Saison des SCB.
Marc Lüthi
1998 hat Marc Lüthi den SCB übernommen.
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Ende August ist aus gesundheitlichen Gründen Schluss, und der 60-Jährige übergibt den CEO-Posten Raeto Raffainer (r.). Lüthi wird Verwaltungsratspräsident.
Marc Lüthi
Lüthi hat sich von seiner Hirnblutung erholt und sei wieder gesund.

Doch kann eine schillernde, charismatische Persönlichkeit wie Marc Lüthi nach 24 Jahren im Club einfach so in den Hintergrund treten? Ja, findet der mittlerweile 60-Jährige.

«Raffainer ist 20 Jahre jünger. Er sieht das Spiel ganz anders als ich. Er wird seinen eigenen Weg gehen müssen», stellt Lüthi klar. «Ich werde erst eingreifen, wenn er mit Anlauf in eine Mauer hineinläuft.»

Findet der SCB in der nächsten Saison in die Erfolgsspur zurück?

Lüthi betont allerdings mit einem Schmunzeln: «Als ich beim SC Bern begann, ging es sechs Jahre bis zum ersten Meistertitel. Es wäre schön, wenn es unter Raffainer weniger lang wäre.»

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